Deutsche Redaktion

Polen bekommt Servicezentrum für HIMARS-Raketenwerfer

06.05.2023 08:18
Wie Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak versprach, soll es noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar letzten Jahres hat Polen seine Verteidigungseinkufe deutlich erhht.
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar letzten Jahres hat Polen seine Verteidigungseinkäufe deutlich erhöht. Twitter/Mariusz Błaszczak

Polen bekommt ein Servicezentrum für HIMARS-Raketenwerfer. Wie Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak sagte, soll es noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. „Es wird dem bereits in Polen bestehenden Abrams-Zentrum ähneln”, betonte Błaszczak im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender TVP.

„Wir gehen davon aus, dass das HIMARS-Zentrum eine Drehscheibe für die Wartung und Produktion von HIMARS nicht nur für den polnischen Bedarf, sondern auch für den Bedarf (anderer) europäischer Länder sein wird”, fügte er hinzu.

Błaszczak versicherte, dass die ersten HIMARS-Raketen Polen Mitte Mai erreichen werden. Sie sollen der 18. mechanisierten Division zur Verfügung gestellt werden, die für die Sicherheit im Nordosten Polens zuständig ist. „Die Besatzungen sind bereits geschult worden, polnische Soldaten waren in den Vereinigten Staaten, so dass sie die Bedienung dieser Ausrüstung sofort übernehmen können”, erklärte er.

Im Februar genehmigte das US-Außenministerium den Verkauf von Langstreckenraketen und Abschussvorrichtungen an Polen, darunter 18 HIMARS-Abschussvorrichtungen. Zudem soll Polen 500 Raketenwerfer bekommen. „Diese werden auf polnische Jelcz-LKWs angebracht”, so Błaszczak.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar letzten Jahres hat Polen seine Verteidigungseinkäufe deutlich erhöht. Polen hat bereits umfangreiche Verträge über Schusswaffen und Haubitzen von einheimischen Herstellern sowie Verträge mit den USA über Abrams-Panzer und HIMARS-Raketenwerfer unterzeichnet. Südkorea wird Polen mit Haubitzen, Panzern und leichten Kampfjets beliefern.

PAP/reuters/jc