Die Stationierung taktischer Atomwaffen auf belarussischem Staatsgebiet werde nicht zu einer Eskalation des Konflikts führen, schreibt die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Vielmehr, so die Analysten, ziele die Verlegung der Atomwaffen darauf ab, die Kontrolle des Kremls über seinen Verbündeten zu stärken.
Gestern hatte Alexander Lukaschenko erklärt, er garantiere die Sicherheit der russischen Atomwaffen in Belarus. Nach Angaben der belarussischen Behörden hat die Verlagerung russischer taktischer Atomwaffen auf das Territorium des Landes begonnen. Gestern hatten der russische Verteidigungsminister Sergej Schojgu und der belarussische Verteidigungsminister Viktar Khrenin in Minsk Dokumente über die Stationierung russischer taktischer Atomwaffen auf belarussischem Staatsgebiet unterzeichnet.
Während der Unterzeichnung kündigte Schoigu an, dass das russische Militär zusätzliche Militärkontingente nach Belarus entsenden werde, um die militärische Infrastruktur auszubauen, gemeinsame Militärübungen auszuweiten und Aufklärungsaktivitäten in der Nähe der Grenzen des so genannten “Unionsstaates” durchzuführen. "Die Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland erfordert eine umfangreiche militärische Infrastruktur sowie eine russische Führung und Kontrolle über Teile der weißrussischen Streitkräfte. Der Kreml beabsichtigt wahrscheinlich, diese Voraussetzungen zu nutzen, um Belarus weiter zu unterwerfen und seine eigene Sicherheitssphäre auszubauen", heißt es in der Analyse des ISW.
IAR/adn