Die polnische Staatsanwaltschaft hat keine Beweise für eine polnische Beteiligung an der Zerstörung der Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gefunden, informierte der Experte. Die Spur führe stattdessen nach Deutschland. Eine offenbar von den Tätern benutzte Yacht sei mit sechs Personen an Bord aus dem deutschen Hafen Rügen nach Polen gekommen.
„Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass während des Aufenthalts der Yacht im polnischen Hafen keine Gegenstände an Bord geladen und die Besatzung der Yacht vom polnischen Grenzschutz kontrolliert wurde", betonte Żaryn. „Nach einem 12-stündigen Aufenthalt in einem der polnischen Häfen verließ die Yacht die polnischen Hoheitsgewässer", fügte er hinzu. Es gebe keine Beweise für eine Beteiligung polnischer Bürger an der Sprengung der Nord Stream-Pipelines. Behauptungen über polnische Verbindungen zu den Angriffen auf die Pipelines seien unbegründet, schrieb der Sicherheitsbeamte.
Zuvor hat Wall Street Journal in Anlehnung an eine deutsche Untersuchung geschrieben, Polen sei von den Tätern möglicherweise als Operationsbasis genutzt worden. Im September letzten Jahres kam es in den beiden Pipelines zu mehreren Rissen, die vermutlich auf Sabotage zurückzuführen sind.
PAP/ps