Deutsche Redaktion

Polen hat des 84. Jahrestags des sowjetischen Angriffs gedacht

18.09.2023 08:15
Polen markierte den 84. Jahrestag des sowjetischen Überfalls von 1939 mit einer feierlichen Gedenkveranstaltung, die hochrangige Staatsbeamte und die Öffentlichkeit zusammenbrachte.
Adolf Hitler i Józef Stalin - architekci zbrodniczego ataku na Polskę w 1939 roku, na tle mapy oraz godła II Rzeczpospolitej
Adolf Hitler i Józef Stalin - architekci zbrodniczego ataku na Polskę w 1939 roku, na tle mapy oraz godła II RzeczpospolitejPolskie Radio/grafika na podstawie materiałów z domeny publicznej

Die Hauptgedenkveranstaltung fand am Sonntag am Denkmal für die Gefallenen und Ermordeten des Ostens in Warschau statt. Premierminister Mateusz Morawiecki, Kulturminister Piotr Gliński, Kriegsveteranen und Einwohner von Warschau, begleitet von Soldaten der polnischen Armee, waren zugegen.

In seiner Rede äußerte Morawiecki, dass der 17. September ein „symbolisches Datum“ sei, das „sich in das Gedächtnis Polens und des polnischen Volkes eingebrannt“ habe. Er erinnerte daran, dass der sowjetische Einmarsch eine 45-jährige sowjetische Herrschaft einleitete, in der schätzungsweise 10 Prozent des polnischen BIPs an die Sowjetunion gingen. Er kündigte auch die Vorbereitung eines Berichts über die Kriegsverluste an, die Polen durch die Kommunisten und die Sowjetunion erlitten hatten, und kritisierte Russland als „einen totalitären, kolonialen, imperialen Staat“.



Staatspräsident warnt am Jahrestag der Invasion vor russischer Bedrohung

Präsident Andrzej Duda, der sich zu einem Besuch in den Vereinigten Staaten aufhält, richtete in einem Brief eine Warnung an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung. Er nutzte den Jahrestag, um vor der „modernen Bedrohung durch den russischen Imperialismus“ zu warnen. „Heute versucht ein neuer russischer Diktator, dieses dunkle Imperium wieder auferstehen zu lassen", indem er sich bemüht, „Territorium zu erobern und die ukrainische Nation zu unterwerfen", schrieb er. „Die historischen Analogien zu diesen gegenwärtigen Bedrohungen erscheinen uns jetzt besonders deutlich", fügte Duda in seinem Schreiben hinzu.

 „Deshalb lehnen Polen und andere Länder unserer Region in Europa in Erinnerung an unsere früheren schmerzhaften Erfahrungen den russischen Neoimperialismus entschieden ab“, schrieb Duda weiter. Er betonte die Wichtigkeit, sich jährlich an den 17. September 1939 zu erinnern, „damit er eine Warnung für die gesamte freie Welt ist".



Der Jahrestag erinnert an den Tag, als die Rote Armee vor 84 Jahren in Ostpolen einmarschierte - ein Teil eines sowjetisch-deutschen Invasionsplans, der einen polnisch-sowjetischen Nichtangriffspakt brach. Diese Invasion kam kurz nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September, der den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hatte. - PAP

PAP/ps/adn