Deutsche Redaktion

Zerstörtes Krankenhaus in Gaza: Bestürzung und Schuldzuweisungen

18.10.2023 11:00
„Es gibt keine Rechtfertigung für die Bombardierung des Al-Ahli Krankenhauses in Gaza, bei der hunderte unschuldige Zivilistinnen und Zivilisten getötet wurden“, betonte Vizeaußenminister Paweł Jabłoński am Mittwoch auf X (ehem. Twitter) und forderte eine gerechte Strafe für die Verantwortlichen.
Ein Arzt am Standort des Al-Ahli Krankenhauses nach einem Luftangriff im Gazastreifen.
Ein Arzt am Standort des Al-Ahli Krankenhauses nach einem Luftangriff im Gazastreifen. Foto: PAP/EPA/MOHAMMED SABER

Bei dem Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt wurden Hunderte Menschen getötet. Die Palästinensische Autonomiebehörde des Gazastreifens machte Israel für den Angriff verantwortlich. Die israelischen Verteidigungskräfte wiesen diese Vorwürfe von sich. Laut ihren Angaben habe eine defekte Rakete, die von militanten palästinensischen Kämpfern des Islamischen Dschihad abgefeuert wurde, zu der Explosion geführt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verurteilte den Angriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens aufs Schärfste. „Das Krankenhaus war in Betrieb. Dort waren Patienten, medizinisches und pflegerisches Personal sowie Binnenflüchtlinge untergebracht. Ersten Berichten zufolge gab es Hunderte von Toten und Verletzten", heißt es in der Erklärung der WHO.

Zwar sei es in den letzten Jahren wiederholt zu Angriffen auf die Gesundheitsversorgung in den besetzten palästinensischen Gebieten gekommen, doch dies sei ein Angriff mit noch nie dagewesenem Ausmaß gewesen, erklärte der WHO-Vertreter für die Palästinensischen Gebiete, Richard Peeperkorn, auf einer Pressekonferenz.

US-Präsident Joe Biden äußerte ebenfalls „Empörung und tiefe Trauer“ über die Explosion des Krankenhauses in Gaza und den Tod unschuldiger Zivilisten. Er sicherte seine Unterstützung zu und erklärte, er werde eine Gruppe nationaler Sicherheitsspezialisten entsenden, um den Vorgang zu rekonstruieren.

PAP/js