Deutsche Redaktion

Präsident bittet UN um Hilfe für inhaftierten polnischen Aktivisten

13.12.2023 10:55
Polens Präsident Andrzej Duda bat den Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte den polnischen Minderheitenaktivisten Andrzej Poczobut zu unterstützen. Der Pole wird vom weißrussischen Regime unrechtmäßig in Haft gehalten. 
Andrzej Poczobut, ein Journalist und Aktivist der polnischen Minderheit in Belarus, befindet sich in einer Strafkolonie in Nowopolotsk.
Andrzej Poczobut, ein Journalist und Aktivist der polnischen Minderheit in Belarus, befindet sich in einer Strafkolonie in Nowopolotsk.twitter.com/LukaszJasina

Am Dienstag nahm der Präsident an einem Spitzentreffen anlässlich des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte teil. In zwei Sitzungen sprach Duda über die aktuelle Menschenrechtslage mit Schwerpunkt auf der Situation in Belarus und der Ukraine, aber auch über den Nahen Osten.

Am Rande des Gipfels traf sich Duda mit dem hohen UN-Kommissar Volker Türk, um die Lage der Polen in Weißrussland zu erläutern. „Ich habe um Unterstützung gebeten, ich habe um Intervention im Fall von Andrzej Poczobut gebeten, der vom belarussischen Regime unrechtmäßig inhaftiert ist", sagte der Präsident während eines Pressegesprächs.

Andrzej Poczobut, ein Journalist und Aktivist der polnischen Minderheit in Belarus, befindet sich seit dem 25. März 2021 in Haft. Am 8. Februar 2023 wurde er zu acht Jahren in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt. In einem als politisch eingestuften Prozess beschuldigten die Minsker Behörden Poczobut der „Aufstachelung zum Hass". Seine Aktionen zur Pflege des Polentums und die Veröffentlichung von Artikeln in den Medien wurden als „Rehabilitierung des Nazismus" verurteilt. Im Mai wies der Oberste Gerichtshof die Berufung von Poczobut zurück und bestätigte das Urteil.


Quelle: PAP/ps