Neue Aufnahmen, die von ukrainischen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, wie russische Truppen ukrainische Soldaten als menschliche Schutzschilde verwenden. Diese Kriegsverbrechen sind an der Südfront aufgezeichnet worden, wo die russischen Streitkräfte offensive Operationen durchführen.
Auf Drohnenaufnahmen aus der Region Saporischschja, die ukrainische Soldaten dem Radiosender Freies Europa übermittelt haben, ist zu sehen, wie russische Soldaten ukrainische Kriegsgefangene zur Frontlinie führen und sich hinter ihnen verbergen, um ukrainische Stellungen zu beschießen. Der ukrainische Menschenrechtsombudsmann Dmytro Lubynec verurteilte dieses Vorgehen als weiteren schweren Verstoß der Russen gegen die Genfer Konventionen.
Die russischen Truppen setzen ihre Gegenoffensive in der Region Saporischschja, insbesondere um das Dorf Robotyne, fort. Langsame, aber systematische russische Vorstöße sind auch an anderen Abschnitten der Front zu beobachten - u.a. um die stark umkämpfte Awdijiwka. Dort greift die russische Armee die Nord- und Südflanke der Stadt sowie das Industriegebiet an.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ist es gestern zu 120 Kampfhandlungen gekommen. Es wurden fast 130 Beschüsse auf ukrainisches Gebiet registriert, einschließlich Raketenangriffen auf zivile Einrichtungen. Die russischen Streitkräfte setzten 17 Raketen, 36 Luftangriffe und 74 Artillerieschläge ein. Es gab Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Zudem hat Russland Angriffe mit 10 Shahed-Drohnen durchgeführt, die laut dem ukrainischen Generalstab alle abgeschossen worden seien. Russische Truppen haben auch über 100 Städte in verschiedenen Regionen beschossen. Als Reaktion darauf führten ukrainische Streitkräfte fünf Angriffe auf russische Militärziele durch, darunter Munitionsdepots und Militärausrüstung, während sie ihre Offensivoperationen in Richtung Melitopol fortsetzen.
IAR/ps/adn