Eine besagt, dass zu diesem Zweck die in Kołobrzeg (Kolberg) von einer Gruppe pro-ukrainischer Russen oder Ukrainer gemietete Yacht Andromeda benutzt wurde. Als Quelle für diese These wurde die deutsche Staatsanwaltschaft genannt. Diese habe inoffiziell solche Informationen an Journalisten weitergegeben.
Wie die Welt herausfand, wurde die Andromeda sieben Tage vor der Sabotageaktion in Kołobrzeg festgemacht und vom polnischen Grenzschutz kontrolliert. Der Umfang der Kontrolle deute darauf hin, dass sie von polnischen Sonderdiensten durchgeführt wurde, erklärten anonyme Quellen der Zeitung. Passdaten deuten auf eine russische Herkunft einiger Besatzungsmitglieder der Yacht hin. Trotzdem gehen die deutschen Ermittler weiterhin davon aus, dass der Anschlag von der Ukraine aus verübt wurde, schrieb die Welt.
Vermutet werde, dass die Andromeda den Sabotageort bereits besucht hatte, bevor die Inspektion stattfand. Diese könnte nach Einschätzung der Zeitung das Ergebnis von Warnungen über die Anschläge auf Nord Stream 1 und 2 im Juni 2022 gewesen sein. Damals hatte der niederländische Dienst die Amerikaner gewarnt, dass eine Gruppe von Ukrainern mit einem Schiff Sabotageakte verüben könnte. Die Warnung soll auch den deutschen BND-Spionageabwehrdienst erreicht haben.
"Dieser Hinweis wurde damals von Berlin als unzuverlässig eingestuft", hieß es in der Welt. "Es kann nun nicht mehr ausgeschlossen werden, dass die Warnung vor dem ukrainischen Kommando absichtlich von Russland inspiriert sein könnte", warnte die Zeitung.
Das polnische Nachrichtenportal biznesalert.pl berichtete über Fakten, die die Version der Sabotage von Nord Stream 1 und 2 mit Hilfe einer Yacht und einer mehrköpfigen Besatzung widerlegen.Experten sagten gegenüber dem Portal, eine solche Operation würde mehr Ressourcen erfordern. Es habe auch ungewöhnliche Aktivitäten der russischen Flotte vor der Sabotage gegeben.
biznesalert.pl/ps