Letzte Woche kündigte das Schifffahrtsamt in Szczecin eine Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie mit einem Umweltbericht für das Projekt an. "Alle geplanten Aktivitäten werden umgesetzt. Dabei wird auch die Stimme der Einwohner von Świnoujście berücksichtigt. Das Hauptziel dieser Investition ist die Stärkung des Umschlagspotenzials von Świnoujście", erklärte der Sprecher des Ministeriums für Infrastruktur, Rafał Jaskowski, in einem Interview mit dem privaten Fernsehsender TV Trwam.
Der Hafen soll im Jahr 2028 in Betrieb gehen. Das Projekt wurde unter der Regierung von Mateusz Morawiecki eingeleitet. Das Infrastrukturministerium wird derzeit von Daniel Klimczak aus der Regierung von Donald Tusk geleitet. Die Investition umfasst den Bau einer etwa 70 km langen, 17 m tiefen und 500 m breiten Fahrrinne auf dem bereits vorhandenen Hafenbecken. Der Gesamtwert dieser Investition beläuft sich auf 1,6 Mrd. EUR, wovon etwa 600 Mio. EUR aus EU-Mitteln stammen.
Die Investition soll einen sicheren Wassertransport zum Außenhafen von Świnoujście für eine höhere Anzahl von größeren Schiffen ermöglichen. Außerdem dürfte das breitere und tiefere Fahrwasser die Sicherheit der Schifffahrt für Hochseeschiffe verbessern und die Kapazität der Zufahrtsinfrastruktur zum Hafen von Świnoujście erhöhen, berichtete das Branchenportal biznesalert.pl.
Die Trasse der neuen Wasserstraße soll auch die deutschen Hoheitsgewässer umgehen. Dadurch sollen die Arbeiten unabhängig und konfliktfrei durchgeführt werden, die notwendige navigatorische Kennzeichnung angebracht und die Hafenzufahrt anschließend gesichert werden. Im Rahmen der Entwicklung des Hafenkomplexes zwischen Świnoujście und Szczecin wurde 2022 eine 12,5 m tiefe und über 60 km lange Wasserstraße freigegeben. Im Jahr 2022 wurden in den Häfen von Szczecin und Świnoujście 36,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, eine Steigerung von 10,8 Prozent gegenüber 2021.
Quellen: PAP, biznesalert.pl/ps