Deutsche Redaktion

Tanker mit russischem Öl stecken auf dem Weg nach Indien fest

28.01.2024 16:00
Russland steht vor einer der schwersten Unterbrechungen seiner Ölexporte seit Beginn des Krieges. Seit Wochen sind ein Dutzend Tanker mit 10 Millionen Tonnen Rohöl vor der Küste Südkoreas gestrandet. Der Kreml kann sein Öl wegen westlicher Sanktionen und Zahlungsproblemen nicht verkaufen. Es handelt sich um 1,3 Millionen Tonnen Rohöl, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Angaben von zwei Händlern und Versandinformationen. 
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Bild:Shutterstock/StockStudio Aerials

Diese Menge entspricht der Produktion von anderthalb Monaten aus dem einstigen Vorzeigeprojekt des US-Unternehmens Exxon Mobil - Sachalin-1 im Fernen Osten.

Nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine hat sich das US-Unternehmen aus Russland zurückgezogen. „Die Lieferungen von russischem Rohöl an die Indian Oil Corp (IOC.NS) verzögern sich aufgrund von Zahlungsproblemen. Dies zwingt Indiens größte Raffinerie dazu, ihre Reserven anzuzapfen und mehr Rohöl aus dem Nahen Osten zu kaufen", berichtete Reuters.

Das indische Unternehmen rechne in nächster Zeit nicht mit Sachalin-Lieferungen, da es Streitigkeiten über die Zahlungswährung gebe. Sachalin-1 war eines der ersten postsowjetischen Abkommen zur Produktionsaufteilung in Russland.

Die Produktion nach dem Rückzug von Exxon Mobil im Jahr 2022 ging hier fast auf null zurück und hat seitdem nie wieder die volle Kapazität erreicht. Im vergangenen Jahr verhängten die USA Sanktionen gegen eine Reihe von Tankern mit Sokol-Öl und -Unternehmen.


Quelle: rp.pl/ps