Polens Präsident befindet sich derzeit auf dem ersten offiziellen Besuch in Kenia seit 61 Jahren. Andrzej Duda setzt damit einen wichtigen diplomatischen Meilenstein. Seine Gespräche mit dem kenianischen Präsidenten William Samoei Ruto betrafen Wirtschaftsbeziehungen, die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und die Bewältigung der Lebensmittel- und Energiekrise infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine. Nach einer offiziellen Begrüßungszeremonie führten Duda und Ruto private Gespräche.
Präsident Duda hob auf einer Pressekonferenz die historische Bedeutung seines Besuchs hervor. Es sei das erste Mal, dass ein polnisches Staatsoberhaupt Kenia besucht, seitdem vor sechs Jahrzehnten diplomatische Beziehungen aufgenommen wurden, betonte er.
Duda sprach über wirtschaftliche Beziehungen, die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und Fortschritte bei Umweltschutztechnologien, einschließlich erneuerbarer Energiequellen wie Wasser- und Windkraft. Er nannte auch die moderne Steuerpolitik, das Bankwesen und medizinische Dienstleistungen in Polen als mögliche Bereiche der Zusammenarbeit.
Während der Verhandlungen der Delegationen wurden u.a. Memoranden in den Bereichen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung unterzeichnet. Duda hob Polens Erfahrung in der modernen Milcherzeugung als einer der weltweit größten Produzenten und Exporteure von Produkten wie Milchpulver hervor.
Kenias Präsident: Polen ist „ein wertvoller Partner"
Kenia sehe Polen als einen „wertvollen Partner", sagte indes William Samoei Ruto vor Reportern. „Wir teilen gemeinsame Werte, Ambitionen und Erwartungen, die unsere gegenwärtigen und zukünftigen Beziehungen leiten", sagte er. „Wir bemühen uns gemeinsam um eine Verbesserung des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, und wir machen Fortschritte in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit, Klimaschutz und Initiativen zur Förderung der multilateralen Entwicklung", fügte der kenianische Präsident hinzu.
Der Besuch endete am Abend mit einem Treffen zwischen dem Präsidentenpaar und Vertretern der polnischen Gemeinde in Kenia, um die kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter zu stärken, berichtete das Büro des Präsidenten.
Am Dienstag wird das polnische Präsidentenpaar das Feuerwehr- und Rettungs-Trainingszentrum in Kiambu in der Nähe von Nairobi besuchen. Am Mittwoch wird Duda für zwei Tage nach Ruanda reisen. Am Freitag soll das Präsidentenpaar Tansania besuchen.
Quellen: IAR/prezydent.pl/ps