Die Einrichtung des gemeinsamen Ausbildungszentrums (JATEC) in der nordpolnischen Stadt Bydgoszcz wurde von anderen NATO-Mitgliedstaaten einstimmig gebilligt. Die Initiative sei eine erste Kooperation zwischen der NATO und der Ukraine, sagte Kosiniak-Kamysz nach einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister am Sitz der Allianz in Brüssel. Ziel sei es, die Erfahrungen aus dem anhaltenden Krieg in der Ukraine zu nutzen, um Kiew handfeste Unterstützung zu leisten und dem gesamten Bündnis wichtige Erfahrungen zu vermitteln, sagte er vor Reportern.
Er betonte die führende Rolle Polens bei den Verteidigungsausgaben unter den NATO-Ländern mit 4,23 Prozent des BIP. Nur etwa ein Drittel der NATO-Mitglieder erreiche das Richtziel von 2 Prozent des BIP. Kosiniak-Kamysz rief auch dazu auf, die europäische Verteidigungsindustrie zu stärken. Nur so könne man die Sicherheit des Kontinents garantieren. Er unterstützte den Vorschlag der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einen EU-Verteidigungskommissar zu ernennen.
Die Äußerungen von Kosiniak-Kamysz spiegeln einen breiteren Konsens unter den östlichen NATO-Mitgliedstaaten wider, die allesamt die Richtlinien für die Verteidigungsausgaben des Bündnisses übertreffen. Diese gemeinsame Anstrengung unterstreicht die Entschlossenheit der Region, die Ostflanke der NATO angesichts der wachsenden Sicherheitsbedrohungen durch Russland zu stärken, berichtete die polnische Presseagentur PAP.
Quelle: PAP, nato.int/ps