Deutsche Redaktion

Trudeau trifft Tusk in Warschau

26.02.2024 15:38
Polens Präsident Andrzej Duda und Premierminister Donald Tusk berieten am Montag in Warschau mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die euro-atlantische Sicherheit, teilten Beamte mit. 
Premierminister Donald Tusk und der kanadische Premierminister Justin Trudeau
Premierminister Donald Tusk und der kanadische Premierminister Justin Trudeau PAP/Piotr Nowak

Zunächst traf sich Trudeau mit dem Präsidenten, bevor dieser zu Sicherheitsgesprächen mit dem französischen Präsidenten Emanuelle Macron nach Paris flog. „Die Position von Präsident Andrzej Duda ist seit dem 23. Februar 2022 unverändert, als er zusammen mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda Kiew besuchte, um zu zeigen, dass die Ukraine nicht allein ist", sagte der Berater des Präsidenten, Wojciech Kolarski, gegenüber dem Polnischen Rundfunk. „Eine freie und unabhängige Ukraine liegt im nationalen Interesse Polens", fügte er hinzu.

Im Anschluss sprach der kanadische Premierminister mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk. „Polen und Kanada haben praktisch identische Ansichten zu allen wichtigen geopolitischen Fragen, einschließlich Russlands Angriff auf die Ukraine und die Zukunft unserer Region", betonte Tusk nach seinem Treffen mit Trudeau.

„(...) Die Ukraine braucht unsere Hilfe im Krieg gegen Russland, alle westlichen Länder sollten entschlossener handeln. Wir haben zumindest mehrere Möglichkeiten, den Druck auf Russland zu erhöhen, und zwar auf sehr deutliche Weise", sagte er. Wie Tusk erklärte, habe er mit Trudeau über die in westlichen und globalen Banken eingefrorenen Guthaben der russischen Zentralbank gesprochen. „In Europa und anderswo wird derzeit darüber diskutiert, wie diese Gelder für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden können, und wir haben hier eine identische Auffassung".

Premierminister Tusk unterstrich, dass die erwähnten 300 Milliarden Dollar zugunsten der Ukraine für ihre Verteidigung gegen die russische Aggression verwendet werden sollten.

Trudeau kam von Kiew nach Warschau, wo er am Samstag an den Gedenkfeiern zum zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine teilnahm. Bei einem Treffen mit hochrangigen ukrainischen Vertretern erklärte Trudeau, Kanada werde die Ukraine auch im dritten Jahr des Krieges uneingeschränkt weiter unterstützen. Zusammen mit Italiens Premierministerin Georgia Meloni unterzeichnete er in Kiew ein Sicherheitsabkommen zur Stärkung der Verteidigungskapazitäten der Ukraine.

„Während das ukrainische Volk tapfer für seine Souveränität, sein Territorium, seine Sprache, seine Kultur und seine Demokratie kämpft, möchte ich, dass es Folgendes weiß: Wir sind an Eurer Seite - und wir werden weiterhin dafür sorgen, dass Ihr die militärische, finanzielle und humanitäre Unterstützung erhält, die Ihr braucht", sagte Justin Trudeau.


Quelle: IAR, PAP/ps