Russland habe bereits konkrete Schritte unternommen und einige Streitkräfte in sensible Gebiete verlegt, berichten litauische Quellen.
Das Land wende enorme Ressourcen für den Krieg in der Ukraine auf und habe keine Bereitschaft gezeigt, die Spannungen abzubauen, heißt es in einem Bericht des litauischen Verteidigungsministeriums. Gleichzeitig bereite es sich auf eine langfristige Konfrontation mit der NATO vor und baue sein militärisches Potenzial schrittweise auch nach Westen aus, so die Meldung.
Nach litauischen Angaben hat Russland bereits 2023 Kriegsschiffe mit Kalibr-Marschflugkörpern auf dem Ladogasee stationiert. Im selben Jahr seien außerdem fünf schwere Bomber vom Typ Tu-22M3 in die baltische Region verlegt worden.
Die Berichte aus Vilnius decken sich mit den jüngsten Meldungen des estnischen Auslandsnachrichtendienstes (VLA). Auch der geht davon aus, dass Russland getrennte Militärbezirke in Leningrad und Moskau für künftige Aktionen gegen Finnland einrichten wird. Außerdem stocke das Land sein Militär in der Ukraine laufend auf, obwohl sie schwere Verluste eingefahren hätten, so die Einschätzung des litauischen Geheimdienstes weiter. Gleichzeitig gehe es dem Land wirtschaftlich besser als zunächst vermutet. Durch gezielte Informationskampagnen versuche Russland außerdem vom Plan abzulenken, die gesamte Ukraine besetzen zu wollen.
Seit dem Beitritt Finnlands zum Nordatlantischen Bündnis im Jahr 2023 hatte Russland seine Präsenz im Baltikum stetig erhöht.
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