Bildungsministerin Barbara Nowacka bekräftigte am Montag die Notwendigkeit einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums, um den Zugang zur "Pille danach" zu verbessern. Die Forderung folgt auf das Veto von Präsident Andrzej Duda gegen eine Gesetzesänderung, die es Personen über 15 Jahren erlauben würde, ohne Rezept Notfallverhütungsmittel zu erhalten.
Nachdem das präsidentielle Veto die geplante Liberalisierung blockiert hatte, hat Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna die Umsetzung eines Plans B angekündigt. Demnach soll die "Pille danach" ab dem 1. Mai durch ein von Apothekern ausgestelltes Rezept erhältlich sein. "Wir sprechen hier nicht über ein außergewöhnliches Verfahren, sondern über die Bereitstellung einer wirksamen Notfallverhütung mit minimalen Risiken", erläuterte Bildungsministerin Nowacka im Gespräch mit TVN24.
Des Weiteren ist Nowacka zu einer Aussage der Präsidialkanzlei befragt worden, nach der Präsident Duda einem Gesetz zur "Pille danach" zustimmen könnte, sollte es ausschließlich für volljährige Personen gelten. Die Ministerin kritisierte diese Position und erinnerte daran, dass Duda in der Vergangenheit eine Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes in Aussicht gestellt hatte, jedoch keine entsprechenden Schritte unternommen wurden. "Das Alter wird hier als Vorwand genutzt, um die Rechte von Frauen erneut einzuschränken", fügte Nowacka hinzu und betonte ihre Unterstützung für alle Maßnahmen von Ministerin Leszczyna in dieser Angelegenheit.
PAP/adn