Deutsche Redaktion

Bosak: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“

21.06.2024 13:29
Die rechtspopulistische Partei Konföderation fordert die Einführung von zufälligen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze. Das hängt mit Berichten zusammen, dass deutsche Polizisten immer wieder illegale Immigranten nach Polen abschieben, sagte am Freitag der stellvertretende Vorsitzende des Parlaments, Krzysztof Bosak von der Konföderation. 
Krzysztof Bosak
Krzysztof BosakPiotr Podlewski/Polskie Radio

„Wir haben widersprüchliche und sich gegenseitig ausschließende Informationen aus Polen und Deutschland. Vor allem widersprechen sie den Medienberichten, die auf die Praxis hinweisen, dass uns die deutsche Polizei Immigranten untergeschoben hat“, sagte Bosak. Er erklärte, dass dies von Journalisten festgestellt wurde, die das Thema untersuchen.

„Nach den Berichten von Journalisten bestreiten einige von ihnen (Immigranten – Nachrichtenagentur PAP), jemals auf polnischem Territorium gewesen zu sein. Es wird auch nicht untersucht, ob es sich um illegale Einwanderer handelt, die durch die polnische Grenze in die Europäische Union gelangt sind“, betonte der Abgeordnete.


Der Politiker teilte mit, dass seine Partei daher empfiehlt, unangekündigte Kontrollen an der polnisch-deutschen Grenze wieder einzuführen. „Gemäß dem alten Sprichwort - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

Über einen weiteren Vorfall, bei dem eine Gruppe von Migranten von Deutschland nach Polen zurückgeschickt wurde, berichtete am Mittwoch die "Süddeutsche Zeitung". Wie das Blatt informierte, befahlen am Samstag, dem 15. Juni, deutsche Polizisten auf der Grenzbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Słubice einer Gruppe von etwa einem Dutzend Frauen und Männern mit Gepäck, schnell über die Brücke nach Polen zu gehen.


Der auffälligste Vorfall in den letzten Tagen ereignete sich am 14. Juni in Dolne Osinowo (Woiwodschaft Westpommern). Die deutsche Polizei ließ dort eine fünfköpfige afghanische Familie zurück, der die Einreise nach Deutschland verweigert wurde. Premierminister Donald Tusk intervenierte in der Angelegenheit und sprach darüber mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz. Wie er mitteilte, hat sich die deutsche Seite für Handlungen entschuldigt, die nicht den Verfahren entsprachen.


IAR/PAP/jc

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