Wie die Rzeczpospolita am Freitag schreibt, führen vier Länder, darunter Polen, ihre eigenen Ermittlungen durch, um die für die im September 2022 sabotierten Leitungen der Nord Stream 1 und 2 verantwortlichen Personen zu identifizieren. Medien in Deutschland haben enthüllt, dass „die Spur der deutschen Ermittler über Polen in die Ukraine führt".
Die Verdächtigen sollen deutschen Behörden nach die Yacht „Andromeda" von der in Warschau ansässigen Firma Feeria Lviv gemietet haben. Ihre Pässe seien gefälscht gewesen. Die Aktionäre des Unternehmens sollen ukrainische Staatsbürger sein. Die Ermittler hätten Spuren von Sprengstoff auf einem Tisch in der Kabine der Yacht gefunden, berichtet Rzeczpospolita.
Beide Hinweise sollen überprüft und definitiv nicht führend sein, so eine mit den polnischen Ermittlungen vertraute Person gegenüber der Tageszeitung. Geht es nach der polnischen Staatsanwaltschaft und Agentur für Innere Sicherheit (ABW), seien mehr als ein Dutzend für Unterwassereinsätze geeignete russische Schiffe im Gebiet der Explosion aufgefallen. Einige hätten ihre Ortungssignale ausgeschaltet.
Am 26. September 2022 ereigneten sich Explosionen am Verlauf zweier deutsch-russischer Nord Stream-Gaspipelines in der Ostsee. Die beiden Leitungen wurden in der schwedischen Wirtschaftszone beschädigt. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch die NATO haben die Explosionen als „Sabotageakt" bezeichnet. Russland bestritt, den Anschlag verübt zu haben. Wladimir Putin beschuldigte dafür Polen, die Ukraine und die USA. Beide Seiten haben keine Beweise für ihre Anschuldigungen vorgelegt.
Der Bau der Nord Stream 1-Gaspipeline begann 2010. Der Bau von Nord Stream 2 wurde im Herbst 2021 abgeschlossen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde die Pipeline aus politischen Gründen nicht in Betrieb genommen.
rp.pl, rmf24.pPl/ps