Deutsche Redaktion

Zwischenfall in Krakau: Festnahme von Box-Ikone Usyk sorgt für Spannungen auf der Linie Warschau-Kiew

18.09.2024 11:21
Während Usyk sich positiv über die polnischen Uniformdienste äußerte und ihren pflichtbewussten Einsatz lobte, haben die ukrainischen Behörden mit Empörung reagiert.
Ołeksandr Usyk chce jak najszybciej zmierzyć się z Tysonem Furym o cztery mistrzowskie pasy
Ołeksandr Usyk chce jak najszybciej zmierzyć się z Tysonem Fury'm o cztery mistrzowskie pasy Forum/Reuters/KACPER PEMPEL

Spannungen zwischen Polen und Kiew nach der Festnahme von Box-Ikone Oleksandr Usyk.  Der ukrainische Schwergewichts-Weltmeister war gestern am Flughafen Krakau von polnischen Sicherheitskräften festgenommen worden. Nach kurzer Zeit wurde er wieder freigelassen und bezeichnete den Vorfall als Missverständnis. Während Usyk sich positiv über die polnischen Uniformdienste äußerte und ihren pflichtbewussten Einsatz lobte, haben die ukrainischen Behörden mit Empörung reagiert.

Usyk ist in der Ukraine eine nationale Ikone, der seine sportlichen Erfolge den Ukrainern im Konflikt mit Russland widmet. Kürzlich hat er einen seiner Meisterschaftsgürtel an Präsident Wolodymyr Selenskyj überreicht. Nach dem Vorfall in Krakau hat Selenskyj den Boxer persönlich kontaktiert und anschließend in den sozialen Medien sein Unverständnis über das Geschehen geäußert.

Der Boxer bedankte sich nach seiner Freilassung bei den ukrainischen Diplomaten in Polen und betonte gleichzeitig den Respekt, den auch die polnischen Sicherheitskräfte verdienen: „Sie erfüllen ihre Pflichten unabhängig von Größe, Gewicht und Armreichweite.“ Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete das Verhalten der polnischen Behörden als inakzeptabel und kündigte an, eine offizielle diplomatische Note an die polnische Seite zu senden.

IAR/adn


Außenminister Sikorski besucht Lwiw und spricht von „Kriegsverbrechen“

13.09.2024 11:58
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski besuchte am Donnerstag die ukrainische Stadt Lwiw (Lemberg). Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, besichtigte Sikorski die Orte, die bei dem jüngsten russischen Raketenangriff beschädigt wurden. Dabei versprach Sikorski Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur.

Radosław Sikorski: Ende der Sozialleistungen für Ukrainer im Wehrpflichtalter

15.09.2024 17:00
Polens Chefdiplomat hat EU-Regierungen aufgerufen, die Sozialhilfe für als Flüchtlinge in ihren Ländern lebende ukrainische Wehrpflichtige einzustellen. Bei seinem Besuch in Kiew an diesem Wochenende hat er auch die mögliche Übergabe von MiG-29-Kampfjets an die Ukraine sowie spaltende historische Fragen besprochen.

Außenminister Sikorski: Beisetzung der Wolhynien Opfer ist „christliche Pflicht“

16.09.2024 11:45
„Wir wollen daraus keine Politik machen; die Forderung nach einem christlichen Begräbnis der Opfer des Wolhynien-Massakers ist keine überzogene Bitte“, erklärte der polnische Außenminister Radosław Sikorski in einem Interview mit dem ukrainischen Portal "Europejska Prawda" ("Europäische Wahrheit").