Brüssel will Abhängigkeit von Düngemitteln aus Russland und Belarus verringern

Sobald die Mitgliedstaaten den Vorschlag der Kommission akzeptieren, werden alle Importe landwirtschaftlicher Produkte aus Russland mit Zöllen belegt. Brüssel betonte, dass die Zölle die Abhängigkeit von Importen aus Russland und Weißrussland verringern sollen.

European Commission Decides to Grant Additional Funds to Poland under the National Recovery Plan (KPO)

Shutterstock/Cineberg

Die Europäische Kommission hat Zölle auf Düngemittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Russland und Belarus vorgeschlagen. Um sie zu genehmigen, reicht die Zustimmung der Mehrheit der Länder aus, Einstimmigkeit ist nicht erforderlich, so dass kein ungarisches Veto droht.

We propose tariffs on agricultural products and fertilisers from Russia and Belarus, accounting for about 15% of 2023 agri-imports from Russia.

Our measures will further weaken Russia’s war economy, supporting domestic production ↓

— European Commission (@EU_Commission) January 29, 2025

Die Zölle werden die russischen Exporteinnahmen beeinträchtigen und es Russland erschweren, einen Krieg gegen die Ukraine zu führen. Sobald die Mitgliedstaaten den Vorschlag der Kommission akzeptieren, werden alle Importe landwirtschaftlicher Produkte aus Russland mit Zöllen belegt. Brüssel betonte, dass die Zölle die Abhängigkeit von Importen aus Russland und Weißrussland verringern sollen. Derartige Importe, insbesondere von Düngemitteln – so heißt es im entsprechenden Kommunique – machen die EU anfällig für Erpressungen durch beide Regime und gefährden die Ernährungssicherheit der Gemeinschaft. Die Zölle haben noch eine weitere Bedeutung: Sie sollen die heimische Produktion und die Düngemittelindustrie in den EU-Ländern unterstützen, die von der Energiekrise betroffen sind. Polen ist einer der größten Hersteller von Düngemitteln in der EU.

IAR/sb