Deutsche Redaktion

EU: Krim gehört zur Ukraine

23.04.2025 17:00
Laut US-Medien sehen die Vorschläge zur Beendigung des Krieges vor, dass die USA die russische Annexion der Krim anerkennen und einen NATO-Beitritt der Ukraine blockieren.
Ein EU-Sprecher betonte, dass die Position der Kommission in Bezug auf die Krim ganz klar ist: Die Krim ist Teil der Ukraine. Medienberichten zufolge soll die Ukraine in dieser Woche der Regierung von US-Prsident Donald Trump auf eine Reihe von Vorschlgen zur Beendigung des Krieges antworten.
Ein EU-Sprecher betonte, dass die Position der Kommission in Bezug auf die Krim „ganz klar ist: Die Krim ist Teil der Ukraine“. Medienberichten zufolge soll die Ukraine in dieser Woche der Regierung von US-Präsident Donald Trump auf eine Reihe von Vorschlägen zur Beendigung des Krieges antworten. Фота: gora-rada.gov.ua

Medienberichten zufolge soll die Ukraine diese Woche der Regierung von US-Präsident Donald Trump auf eine Reihe von Vorschlägen zur Beendigung des Krieges antworten, wie das Wall Street Journal berichtet hat. Die Angebote sehen unter anderen vor, der Ukraine den Weg zur NATO-Mitgliedschaft zu versperren und eine neutrale Zone um das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu schaffen. Es könnte unter US-Kontrolle fallen. Die erzeugte Elektrizität würde sowohl an die Ukraine als auch an Russland gehen. Die Europäische Kommission indes hat sich zur Krim geäußert, die das Zünglein an der Waage bei den russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen sein soll.

Europäische Kommission: Die Krim ist Teil der Ukraine

Auf einer Pressekonferenz in Brüssel teilte der Sprecher der Europäischen Kommission, Guillaume Mercier, mit, die EU erachte die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine als vorrangig. Wie er hinzufügte, bestehe die Priorität jetzt darin, sicherzustellen, dass die Ukraine bei möglichen Gesprächen eine starke Position einnimmt. „Wir erhöhen die militärische Unterstützung für die Ukraine. (...) Je stärker die Ukraine auf dem Schlachtfeld ist, desto stärker wird sie am Verhandlungstisch sein“, sagte er. Der EU-Sprecher betonte, dass die Position der Kommission in Bezug auf die Krim „ganz klar ist: Die Krim ist Teil der Ukraine“.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich gegen den Vorschlag der USA gewehrt, Russlands Kontrolle über die Krim als Teil eines Waffenstillstandsabkommens anzuerkennen. Er hat die Pläne von Präsident Donald Trump zur schnellen Beendigung des Krieges angezweifelt.

„Keine Anzeichen für Russlands guten Willen“

Wie Mercier bekannt gab, arbeite die EU an einem weiteren Sanktionspaket gegen Russland, um dessen Möglichkeiten zur Finanzierung des Krieges weiter einzuschränken. „Ende der unprovozierten und ungerechtfertigten Aggression Russlands gegen die Ukraine und der bedingungslose Rückzug aller russischen Streitkräfte aus dem gesamten ukrainischen Staatsgebiet wären die Hauptvoraussetzung für eine Änderung oder Aufhebung der Sanktionen gegen Russland. (...) Wir sehen keine Anzeichen für einen diesbezüglichen guten Willen auf Seiten Russlands“, betonte er.

Nach Angaben des „WSJ“ wurde der Ukraine in der vergangenen Woche von Vertretern der US-Regierung in Paris ein geheimes Dokument mit US-Vorschlägen vorgelegt. Die Vorschläge wurden auch den europäischen Gesprächspartnern Großbritannien und Frankreich vorgelegt.

RMF24/PAP/ps

„Russland will keinen Frieden. Es hat seine Bevölkerung jahrelang auf den Krieg vorbereitet"

20.03.2025 13:50
Seit Jahren habe sich Russland auf eine längere Konfrontation mit Westeuropa und eine Fortsetzung des Krieges in der Ukraine vorbereitet. Der Glaube der US-Regierung an einen Reset in den Beziehungen zu Moskau, einen Frieden in der Ukraine und Putins gute Absichten sei mehr als naiv. Trumps Gespräch mit Putin habe das Scheitern der Strategie des US-Präsidenten offenbart. Und: Polnische Dienste sollen ungehinderten Zugang zu Informationen darüber haben, mit wem und von welchem Ort aus wir telefonieren. Dies verstoße gegen europäisches Recht. Mehr dazu in der Presseschau.

Feuilleton: Waffenruhe an Ostern? Moskau setzt Angriffe fort

21.04.2025 11:00
Die von Russland angekündigte österliche Waffenruhe am 20. April hat sich kaum als mehr als ein symbolischer Akt erwiesen. Zwar blieben am Ostersonntag die Luftalarme in der Ukraine aus, doch laut Präsident Wolodymyr Selenskyj verletzten russische Streitkräfte ihre Zusage nahezu 3.000 Mal. Schon am folgenden Tag setzte Moskau seine Angriffe mit Bomben, Drohnen und Raketen fort. Ein Feuilleton von Tadeusz Iwański, Osteuropa-Experte und Journalist.

Moskau zu Kompromiss im Ukraine-Krieg bereit? USA prüfen mögliche Friedensgespräche

23.04.2025 06:40
Der russische Präsident Wladimir Putin zeigt sich nach Informationen der Financial Times offen für einen möglichen Waffenstillstand entlang der derzeitigen Frontlinien in der Ukraine. Moskau sei demnach bereit, auf Ansprüche auf von Kiew kontrollierte Teile der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zu verzichten, sollten die USA im Gegenzug die Annexion der Krim durch Russland anerkennen und einen NATO-Beitritt der Ukraine dauerhaft ausschließen.

Beratungen über Frieden in der Ukraine am Mittwoch in London

23.04.2025 08:00
Außenminister und Sicherheitsberater der USA, mehrerer europäischer Verbündeter sowie der Ukraine wollen an diesem Mittwoch in London ihre Beratungen über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs fortsetzen. Wie britische und US-amerikanische Medien berichteten, sollen auch die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg an dem Treffen teilnehmen. Gastgeber ist der britische Außenminister David Lammy.