Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand eine historische Parade mit symbolischen Figuren und Szenen aus tausend Jahren polnischer Geschichte. Angeführt von einem Orchester und der Ehrenkompanie der polnischen Streitkräfte zog der Umzug über die Świętokrzyski-Brücke zum Nationalstadion. „So feiern die Warschauer und Menschen aus ganz Polen das Jahrtausend der polnischen Krone“, sagte Ministerpräsident Donald Tusk am Rande der Feierlichkeiten. „Ich bin sehr bewegt.“
Neben der Parade präsentierte ein „Jahrtausend-Picknick“ Ausstellungen zu Mittelalter, Gegenwart und Zukunft. Großes Interesse fand die Präsentation von Militärtechnik, darunter ein amerikanischer M1A1 Abrams, ein deutscher Leopard 2PL sowie ein südkoreanischer K2 GF-Panzer. Auf Wasserleinwänden – schwebenden Hologramm-Projektionen – wurde die Geschichte Polens dargestellt.
Am Abend sangen bekannte polnische Künstler wie Kayah, Organek, Doda und Stanisław Soyka bei einem Abschlusskonzert auf den Wiesen des Nationalstadions polnische Hits. Das Konzert wurde live im Fernsehen übertragen.
Höhepunkt war die Drohnenshow: Tausend leuchtende Drohnen erzählten innerhalb von zehn Minuten die Geschichte Polens am Himmel über der Weichsel. Es handelte sich um den bislang größten Drohnenflug dieser Art in Polen.
Die Feierlichkeiten verliefen weitgehend friedlich. Allerdings versuchten Aktivisten der Bewegung „Letzte Generation“, den historischen Umzug zu blockieren. Sie forderten von der Regierung stärkere Maßnahmen gegen den Klimawandel. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zum 1050. Jubiläum keine Paraden mehr geben“, erklärten sie in einem Beitrag auf der Plattform X.
Ministerpräsident Tusk lobte die entspannte Atmosphäre der Veranstaltung: „Es ist schön, dass wir dieses bedeutende Jubiläum ohne große Zeremonien und ohne lange Reden begehen konnten.“ Er zeigte sich erfreut über die hohe Beteiligung: „Es ist ein Zeichen, dass die Menschen stolz auf unsere Geschichte sind.“
PAP/jc