Das Haus hatte zuletzt durch den Film The Zone of Interest Aufmerksamkeit erregt. Der britisch-polnisch-amerikanische Film aus dem Jahr 2023 zeigt das Leben der Familie Höss im Schatten von Auschwitz zwischen 1941 und 1944. Die ehemalige Besitzerin des Hauses, Grażyna Jurczak, verkaufte das Gebäude, nachdem Neugierige nach der Veröffentlichung des Films begonnen hatten, durch die Fenster zu schauen.
Die Neugestaltung des Hauses übernimmt der amerikanische Architekt Daniel Libeskind. Gegenüber der New York Times sagte er, dass er das Innere des Gebäudes in „eine Leere, einen Abgrund“ verwandeln wolle, um die Grausamkeiten, die mit diesem Ort verbunden sind, zu symbolisieren.
Rudolf Höss (rechts), abgebildet 1944 mit Richard Baer (links), dem letzten Kommandanten von Auschwitz, und Josef Mengele (Mitte), dem berüchtigten Lagerarzt, bekannt als der „Engel des Todes“. Foto: Bernhard Walther oder Ernst Hofmann oder Karl-Friedrich Höcker, gemeinfrei, via Wikimedia Commons.
Laut Medienberichten wurden alle nach dem Krieg hinzugefügten Elemente entfernt, um das Gebäude in den Zustand zurückzuversetzen, in dem es von der Familie Höss bewohnt wurde. Im Haus wurden unter anderem gestreifte Häftlingshosen gefunden, die von Auschwitz-Insassen getragen wurden und offenbar dazu dienten, ein Loch im Dach zu stopfen.
Mehr als 1,1 Millionen Menschen, vor allem europäische Juden, aber auch Polen, Roma, sowjetische Kriegsgefangene und andere Menschen verschiedener Nationalitäten, wurden von den deutschen Nazis in Auschwitz getötet. Das Lager wurde am 27. Januar 1945 von der sowjetischen Armee befreit. Zu dem Zeitpunkt waren nur noch 7.000 Häftlinge im Lager.
PAP/jc