Prof. Drecoll: Ziel war es, die polnische Elite zu eliminieren
Am 22. April 1945, vor genau 80 Jahren, erreichten polnische und sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin und befreiten die verbliebenen Häftlinge. In der Endphase des Krieges befanden sich dort nur noch rund 3.000 schwerkranke Insassen. Viele von ihnen starben kurz nach der Befreiung an Entkräftung. Zuvor hatten die Nationalsozialisten etwa 30.000 Häftlinge auf sogenannte Todesmärsche in andere Lager geschickt.
Konzentrationslager Sachsenhausen Joachim Ciecierski
Zur ersten Massenermordung im deutschen Lager kam es am 9. November 1940, als 33 polnische Häftlinge mit einem Kopfschuss ermordet wurden. Die schrecklichen Ereignisse von damals schildert der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Prof. Axel Drecoll. Die Fragen stellt Joachim Ciecierski.