Olga Tokarczuk nahm am 10. Dezember den Nobelpreis für das Jahr 2018 entgegen. Die 57-jährige ist nicht die einzige Literaturnobelpreisträgerin aus Polen. In unserem Redaktionsarchiv haben wir eine Aufnahme aus dem Jahr 1965 gefunden, die Władysław Reymont, dem Hauptvertreter des polnischen Realismus gewidmet ist. Der wichtigste Literaturpreis wurde dem Sohn eines Dorforganisten im Jahr 1924 für seinen vierbändigen Roman "Chłopi" ("Die Bauern") verliehen.
Das Buch stellt das Leben der Bauerngemeinschaft dar. Ihr Leben wird von der Natur bestimmt. Das Bestellen des Ackers, Sitten und Bräuche, wie auch der sozial-ökonomische Wandel auf dem Lande und der damit verbundene Streit üben Einfluss auf das Leben der Bauern bilden den Hintergrund des Romans. Im Vordergrund steht jedoch eine Liebesaffäre der jungen, schönen und leidenschaftlichen Jagna, der Ehefrau des reichen Landwirtes Maciej Boryna, mit seinem Sohn Antek. Nach dem Tod von Maciej Boryna, wird Jagna angeprangert und von der Bauerngesellschaft vertrieben.
Die Fragmente aus dem Roman "Die Bauern" werden von Witold Grabiański gelesen. Die Sendung stammt aus dem Jahr 1965.