Das Finanzministerium will ca. 50 Mio. EUR in ein polnisches Pharmaunternehmen investieren, um das Monopol chinesischer Substanzen in polnischen Arzneimitteln zu verhindern.
Es soll mehr Arzneimittel geben, die in Polen produziert werden - so entschieden die Kanzlei des Ministerpräsidenten und das Gesundheitsministerium. Daher wird das polnische Pharma-Unternehmen Polfa Tarchomin rekapitalisiert. Polfa Tarchomin ist der älteste Arzneimittelhersteller in Polen. Das Angebot umfasst knapp 50 Produkte in 120 verschiedenen Versionen, darunter Insulin für Diabetiker, Antibiotika, Arzneimittel gegen Epilepsie oder gegen akute Sinusitis.
Nach Angaben des Online-Portals money.pl erhält Polfa 50 Mio. EUR vom Finanzministerium. Auf diese Weise will die Regierung das Geschäft unterstützen. Das Geld soll in neue Produktionslinien fließen. Die Kanzlei des polnischen Ministerpräsidenten, das Gesundheitsministerium und Polfa selbst wollen sich mit der Herstellung von bisher aus dem Ausland stammenden Arzneimitteln und Antibiotika befassen. Das Ziel ist klar: polnische Wirkstoffe und nicht asiatische sollen auf dem polnischen Markt überwiegen.
Je mehr strategische Medikamente in Polen hergestellt werden, so money.pl, desto besser für die Patienten. Gleichzeitig wird erwartet, dass eine größere Verfügbarkeit von Arzneimitteln ihre Preise senkt. Und das wird sich, laut Polfa, positiv auf die Finanzen des Nationalen Gesundheitsfonds auswirken.
Gegenwärtig ist Polen von Substanzen aus anderen Ländern, einschließlich China stark abhängig. Seit einigen Monaten gab es mehrere Medienberichte über Asien, von wo aus Wirkstoffe für Arzneimittel nach Europa importiert werden. Entdeckt wurden neue Vorfälle der Produktverschmutzung. Das Problem betrifft ganz Europa und wird von der Europäischen Arzneimittel-Agentur überwacht.
Money.pl/ps