Polen begeht heute Allerseelen. Wegen steigenden Corona-Zahlen bleiben die Friedhöfe allerdings geschlossen. "Wir wollen kein erhöhtes Risiko verursachen, weil sich große Gruppen von Menschen auf Friedhöfen ansammeln", begründete seine Entscheidung Premierminister Mateusz Morawiecki.
Beide Tage, Allerheiligen und Allerseelen, sind in Polen auch dem Nationalgedenken gewidmet. Auf allen Gräbern der Aufständischen, Soldaten, an Gedenktafeln der Hingerichteten, an namenlosen Waldgräbern der Partisanen brennen Grabkerzen, werden Blumen niedergelegt und Ehrenwachen aufgestellt.
Für den Jesuitenpater Waclaw Oszajca sollte man den Tod nicht fürchten. Er werde sowieso kommen. Ihn zu betrügen, lohne sich nicht.
"Das sicherste im Leben ist der Tod. Alles andere ist ungewiss. Wenn dieses Ereignis keinen Sinn haben sollte, dann wären auch alle anderen Sachen in dieser Welt sinnlos. Daher bevorzuge ich daran zu glauben, dass der Tod nur ein Bestandteil unseres Lebens ist."
IAR/jc