Deutsche Redaktion

Neue Dokumente zur Ładoś-Gruppe aufgetaucht

09.02.2021 12:30
Laut Dokumenten, die Forscher des Pilecki-Instituts in den Archiven des deutschen Außenministeriums gefunden haben, hat die Gruppe polnischer Diplomaten ihre Tätigkeit ein Jahr früher aufgenommen, als bisher angenommen.
zdjęcie  ilustracyjne
zdjęcie ilustracyjneFoto: Twitter/MKiDN

Ładoś-Gruppe offenbar noch früher aktiv, als bisher angenommen. Laut Dokumenten, die Forscher des Pilecki-Instituts in den Archiven des deutschen Außenministeriums gefunden haben, hat die Gruppe polnischer Diplomaten, die mithilfe von gefälschten lateinamerikanischen Pässen Juden im Zweiten Weltkrieg rettete, ihre Tätigkeit schon 1940 aufgenommen. Bisher sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Ausstellung von gefälschten Dokumenten erst ein Jahr später, im Mai 1941, begann.

Die Ładoś-Gruppe war eine informelle Gruppe von Diplomaten, die von Aleksander Ładoś, dem polnischen Botschafter in Bern geleitet wurde. Die von der Gruppe ausgestellten Pässe sind in das besetzte Europa, einschließlich deutscher Ghettos in polnischen Gebieten, geschmuggelt worden, damit ihre Besitzer ihre angebliche Staatsangehörigkeit von Paraguay, Honduras, Haiti oder Peru dokumentieren konnten.

IAR/adn