Deutsche Redaktion

Morawiecki: Europa braucht eine "Renaissance"

02.04.2021 10:39
Europa braucht eine "Renaissance" und eine Rückkehr zu traditionellen Werten, sagte der polnische Premierminister am Donnerstag nach Gesprächen mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orban und dem italienischen Spitzenpolitiker Matteo Salvini.
Eine gemeinsame Pressekonferenz mit Mateusz Morawiecki, Viktor Orban und Matteo Salvini
Eine gemeinsame Pressekonferenz mit Mateusz Morawiecki, Viktor Orban und Matteo SalviniFoto: EPA/SZILARD KOSZTICSAK

Europa braucht eine "Renaissance" und eine Rückkehr zu traditionellen Werten, sagte der polnische Premierminister am Donnerstag nach Gesprächen mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orban und dem italienischen Spitzenpolitiker Matteo Salvini.

Ziel des Treffens war es, ein Bündnis zu gründen, das eine Alternative zur Europäischen Volkspartei darstellt, der größten Mitte-Rechts-Fraktion im Europäischen Parlament, berichtete die Nachrichtenagentur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks IAR am Donnerstag.

"Wir brauchen heute einen Wiederaufbauplan, aber auch einen Renaissanceplan für Europa. Europa braucht eine Renaissance der Werte, solcher Werte, die für uns wichtig sind", sagte Morawiecki.

Wie der Lega-Chef Salvini auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen betonte, besteh die Hoffnung, dass alle rechtsgerichteten Parteien in Europa im EU-Parlament eine gemeinsame Fraktion bilden würden.

Das Thema hatte neue Nahrung erhalten, nachdem die Fidesz-Partei von Orban aus der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei EVP ausgetreten war. Als politisch näher gilt die Fidesz der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (ECR), der auch die polnische Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PiS angehört, und der Fraktion Identität und Demokratie mit der italienischen Lega und der deutschen AfD.

"Wenn ich einen Wunsch hätte, wäre das, dass die beiden derzeit getrennten Fraktionen ... in einer größeren Gruppe zusammengehen, die die originären Werte Europas in den Blick nimmt", sagte Salvini. Daraus würde nach der EVP die zweitgrößte Fraktion im Europaparlament entstehen.


IAR/reuters/jc