224 Musiker haben sich für den Internationalen Henryk-Wieniawski-Wettbewerb beworben, der im Oktober in Poznań stattfinden wird. Die meisten Kandidaten - 44 - kommen aus Polen. An zweiter Stelle steht ein 39-köpfiges deutsches Team. Auch Geigerinnen und Geiger aus Österreich (18 Bewerber) und Japan (17) zeigen großes Interesse am Wettbewerb.
In vier Städten - Toronto, Interlaken, Tokio und Danzig - fanden Vorspiele im Rahmen der Vorauswahl statt. Die endgültige Teilnehmerliste wird nach Anhörung der von den Bewerbern eingereichten Aufnahmen festgelegt. Die Kommission, die bis zum 30. April Zeit hat, diese Aufnahmen abzuhören, steht unter dem Vorsitz des hervorragenden französischen Geigers Augustin Dumay. Er wird auch die Jury während des Wettbewerbs leiten, der vom 7. bis 21. Oktober stattfindet.
Henryk Wieniawski war eine herausragender polnischer Geiger aus dem 19. Jahrhundert. Der nach ihm benannte Wieniawski-Wettbewerb ist der älteste Geigenwettbewerb der Welt, der erstmals 1935 stattfand. Jeder Geiger, der auf der Welt nach Ruhm strebt, muss mindestens eines seiner beiden Konzerte und einige andere Werke im Repertoire haben.
Der Wettbewerb wird alle fünf Jahre durchgeführt. Die 16. Ausgabe hätte im Oktober 2021 stattfinden sollen, aber der Wieniawski-Wettbewerb verzichtete auf seinen traditionellen Termin, damit der Chopin-Wettbewerb, der wegen der Pandemie verschoben wurde, stattfinden konnte.
Seit 2016 sind die Vorspiele des Wieniawski-Wettbewerbs, genau wie im Fall des Chopin-Wettbewerbs, online verfügbar.
Rzeczpospolita/ps