Polen setzt sich für den Ausschluss Russlands aus der Internationalen Agentur für Atomenergie und verwandter Institutionen ein, sagt Umweltministerin Anna Moskwa.
Wie die Ministerin erinnerte, würde Russland Kriegshandlungen auf dem Gebiet der ukrainischen Atomkraftwerke, darunter in Tschernobyl, führen. Das sei durch internationale Abkommen verboten. Daher habe Polen eine Sondersitzung des Gouverneur-Rats der Internationalen Agentur für Atomenergie beantragt. Diese sei für Mittwoch geplant.
Wie die Ministerin beobachtete, würden zu internationalen Organisationen, die sich mit Atomenergie befassen, Russen gehören, die nun mit hoher Wahrscheinlichkeit notwendige Entscheidungen verzögern. “Wir postulieren den sofortigen Ausschluss der Russen aus dem Vorstand, aber auch den Ausschluss anderer russischer Angestellten aus diesen Strukturen. Wir können in keiner Weise ihrer Objektivität trauen und die Lage ist ernst”, so Moskwa.
Am ersten Tag der Invasion auf die Ukraine hatten russische Truppen das Atomkraftwerk in Tschernobyl unter ihre Kontrolle gebracht. Heute haben die Ukrainer russische Informationen über eine Übernahme des Kraftwerks in Zaporoże im Süden des Landes dementiert.
IAR/adn