Dem 2016 erlassenen Gesetz zufolge dürfe es heute kein sowjetisches Relikt mit Symbolen des kommunistischen Systems geben, das Menschen im öffentlichen Raum verängstigen könnte. Dies, so Nawrocki, sei sowohl rechtlich als auch historisch zu begründen. Aus seiner Sicht sei es nicht richtig, diejenigen, die im Jahr 1945 zahlreiche Polen versklavt und ermordet hätten, im öffentlichen Raum zu verherrlichen.
„Im 21. Jahrhundert können wir den nächsten Generationen nicht beibringen, dass Verbrecher, die gemordet und vergewaltigt haben, Respekt verdienen. Dies verdirbt die Welt, ist ein Versäumnis, totalitäre Systeme zur Rechenschaft zu ziehen, und macht die Welt zu einem schlechteren Ort“, so Nawrocki.
Russland, so der Institutsdirektor weiter, habe vor einigen Tagen schweres Baugerät in der Nähe des polnischen Soldatenfriedhofs in Katyń platziert. Für die Entfernung russischer Denkmäler aus dem öffentlichen Raum drohe Russland mit der Zerstörung des Soldatenfriedhofs, auf dem durch Sowjets ermordete Polen liegen. Diese Reaktion verurteilte der IPN-Direktor als unverhältnismäßig. Ein möglicher Versuch, die polnische Nekropole zu zerstören, sei ein Akt der Barbarei, dem sich Polen nicht beugen dürfe.
PAP/js