Deutsche Redaktion

Polen sucht nach verschwundener belarussischer Aktivistin

18.04.2025 07:00
Die polnische Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zum Verschwinden der belarussischen Oppositionellen Anzhalika Melnikawa eingeleitet. Sie war Ende März nach jahrelanger politischer Tätigkeit im Exil verschwunden.
Laut der Tageszeitung Rzeczpospolita untersuchen die Behrden im Sdosten Polens nach dem pltzlichen Verschwinden von Melnikawa eine mgliche unrechtmige Inhaftierung und mutmaliche Beteiligung auslndischer Geheimdienste.
Laut der Tageszeitung Rzeczpospolita untersuchen die Behörden im Südosten Polens nach dem plötzlichen Verschwinden von Melnikawa eine mögliche unrechtmäßige Inhaftierung und mutmaßliche Beteiligung ausländischer Geheimdienste.Фота: x.com/@SenatRP Polski Senat

Laut der Tageszeitung Rzeczpospolita untersuchen die Behörden im Südosten Polens nach dem plötzlichen Verschwinden von Melnikawa eine mögliche unrechtmäßige Inhaftierung und mutmaßliche Beteiligung ausländischer Geheimdienste. Obwohl die Familie der Aktivistin keine Vermisstenanzeige gestellt habe, behaupte ihr Kollege und prominenter Gegner des Lukaschenko-Regimes, Pawel Latuschka, ihr Telefon sei seit dem 19. März nach Weißrussland zurückverfolgt worden.

Wie die Rzeczpospolita berichtete, hatte Melnikawas Ex-Ehemann - ein Softwareentwickler, der für ein britisches Technologieunternehmen in Polen arbeitet - einige Tage vor ihrem Verschwinden das Land verlassen und war nach Weißrussland zurückgekehrt. Das Paar hatte zwei Töchter im Alter von 6 und 12 Jahren.

Melnikawa hatte seit 2022 die Belarussische Freiheitsstiftung in Polen geleitet, gegen das Minsker Regime tätige Cyber-Aktivisten unterstützt und war kürzlich im polnischen Parlament und auf einem außenpolitischen Forum in Gdańsk aufgetreten. Ihre Mitarbeiter sollen zwar betonen, dass sie keine sensiblen Daten besessen habe, aber sie hatte Zugang zu den persönlichen Daten zahlreicher Oppositionsmitglieder. Ihr plötzliches Verschwinden hat unter Aktivisten ernste Sorgen und Zweifel an Sicherheitslücken in Polen geweckt.

IAR/Rz/ps

 

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