Deutsche Redaktion

Gas-Stopp ist „eine Rache für Sanktionen“

27.04.2022 16:34
Russlands Entscheidung, die Gaslieferungen an Polen einzustellen, sei „ein direkter Angriff auf Polen“ und „eine Rache für Sanktionen“ sagte Premierminister Mateusz Morawiecki am Mittwoch.
- Polen wird der Erpressung des russischen Prsidenten Wladimir Putin bezglich der Gaszahlungen nicht nachgeben - betonte Ministerprsident Mateusz Morawiecki.
- Polen wird der Erpressung des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezüglich der Gaszahlungen nicht nachgeben - betonte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.Twitter.com/@PremierRP/Krystian Maj

„Es ist ein direkter Angriff auf Polen, auf ein Land, das gestern gezeigt hat, was es heißt, einen echten Schlag gegen russische Oligarchen zu führen“, fügte er hinzu.

Am Dienstag hat die polnische Regierung Sanktionen gegen 50 russische Privatpersonen und Unternehmen, darunter den Gasriesen Gazprom, verhängt.

„Wir haben die Liste russischer Oligarchen und russischer Unternehmer veröffentlicht und als Rache dafür hat der Kreml gestern eine Drohung ausgesprochen, eine Drohung, das Gas abzustellen, und heute Morgen wurde diese Drohung wahr gemacht“, betonte Morawiecki.

„Wir bereiten uns seit Jahren darauf vor“ 

Morawiecki wiederholte seine Zusicherungen, Polen werde ohne russisches Gas auskommen. „Wir bereiten uns seit Jahren darauf vor“, sagte er und wies auf den Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Swinemünde und die neugebaute Baltic Pipe hin, die schon im Oktober „Gas aus Norwegen nach Polen liefern wird“. Darüber hinaus könne Polen „über Verbindungsleitungen“ Gas aus Ländern wie Deutschland, der Tschechischen Republik und Litauen beziehen, sagte Morawiecki.

Mit dem Start der Baltic Pipe werden wir „die volle Gassouveränität“ erlangen, sodass „die russische Gaserpressung keinerlei Auswirkungen auf Polen haben wird“, sagte er.

„Russland hat nicht nur einen brutalen, mörderischen Angriff auf die Ukraine verübt … es hat die Energie- und Ernährungssicherheit ganz Europas angegriffen.“ 

„Es ist ein Kampf für Freiheit, für Souveränität, für Sicherheit, ein Kampf für Frieden … Wir können es uns nicht leisten, nachzugeben, und das werden wir auch nicht“, betonte Mateusz Morawiecki am Mittwoch.  


IAR/jc