Deutsche Redaktion

Niederländische Gewerkschaft: "Erniedrigende Verträge" für polnische und ukrainische Arbeiter

03.06.2022 18:40
Die niederländische Gewerkschaft CNV warnte vor nachteiligen Verträgen, die Zeitarbeitsfirmen mit polnischen und ukrainischen Arbeitnehmern schließen. Die Vereinbarungen sollen sowohl mit der Abschiebung, wie einem Ausreiseverbot drohen. Die Verträge sollen auch Geldstrafen bei Gesprächen mit anderen Personen über Arbeitsbedingungen beinhalten. 
Die niederlndische Gewerkschaft CNV warnte vor nachteiligen Vertrgen, die Zeitarbeitsfirmen mit polnischen und ukrainischen Arbeitnehmern schlieen.
Die niederländische Gewerkschaft CNV warnte vor nachteiligen Verträgen, die Zeitarbeitsfirmen mit polnischen und ukrainischen Arbeitnehmern schließen. Pressmaster/ Shutterstock

CNV informierte über die skandalösen Verträge, die unter anderem von der Arbeitsagentur Janpol mit Polen und Ukrainern geschlossen wurden. Sie betrafen Gewächshausarbeiter in Westland, im Westen der Niederlande. „Eine der skandalösesten Klauseln des in gebrochenem Niederländisch geschriebenen Vertrags ist, dass ein Verstoß gegen die Regeln, zur 'Abschiebung in die Ukraine und zu einem Einreiseverbot in EU-Länder führen kann‘. Mit anderen Worten, die Ukrainer können in den Krieg zurückgeschickt werden“, schrieb das niederländische Nachrichtenportal NOS zu der Angelegenheit.

Der von der Agentur vorgeschlagene Vertrag sehe auch vor, dass Beschäftigte jeweils zu Beginn des Monats 50 Euro „Verwaltungskosten“ zahlen müssen. Darüber hinaus zahlen sie für ihre eigene Unterkunft, den Transport sowie Arbeitskleidung und Schuhe.

Wie NOS berichtete, solle die Verträge eine Klausel enthalten, dass bei vorzeitigem Rücktritt aus dem Arbeitsverhältnis ein Bußgeld von 200 Euro gelte. 500 Euro müsse der Arbeitnehmer zahlen, falls er mit anderen am selben Ort beschäftigten Personen über arbeitsrechtliche Angelegenheiten spricht, so NOS.


PAP, forsal.pl/ps