Polen war das Land der Europäischen Union, das im Juni die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vorübergehend aufgenommen hat, wie aus EU-Daten hervorgehe. Daten der Europäischen Kommission zufolge habe Polen im Juni rund 60.000 Ukrainern einen vorübergehenden Schutzstatus gewährt, gefolgt von Rumänien, das diesen Status mehr als 10.000 Personen verliehen habe. In Irland und Bulgarien hätten jeweils rund 7.000 Ukrainer vorübergehenden Schutz erhalten.
Die EU hat im März einen vorübergehenden Schutzmechanismus für Personen eingeführt, die vor dem Krieg fliehen. Er bietet Vertriebenen sofortigen und kollektiven Schutz - d. h. ohne die Prüfung von Einzelanträgen, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.
Der vorübergehende Schutz ist nicht gleichbedeutend mit einem Flüchtlingsstatus. Personen erhalten im Rahmen des Mechanismus ein Jahr lang das Recht auf Aufenthalt, Zugang zum Arbeitsmarkt, Unterkunft, medizinische Versorgung und Zugang zu Bildung für ihre Kinder, berichtete PAP.
PAP/ps