Das „Jinternetowi Słowôrz Kaszebsczégò Jãzeka“, wird benötigt, um die Sprache am Leben zu erhalten, informierte die Stiftung "Kaszuby". Obwohl Wörterbücher der Regionalsprache in Buchform existierten, sei jetzt ein Online-Wörterbuch erforderlich, um den Erwartungen jüngerer Generationen zu entsprechen, schrieb die Stiftung auf ihrer Facebook-Seite.
Kaschubisch wird von etwa 100.000 Menschen in der Region Kaschubei westlich und südlich von Danzig gesprochen. Rund 20.000 Kinder lernen es in den Schulen, trotzdem gibt es noch kein Wörterbuch im Internet, betont die Stiftung. „Kaschubisch wird immer weniger zu Hause gesprochen, und ohne attraktive moderne Werkzeuge werden Kinder es in den kommenden Jahren nicht lernen wollen – es wird eine tote Sprache sein“, warnt Mateùsz Titës Meyer von der Stiftung.
Die Menschen in der Kaschubei haben ihre eigene Sprache, sowie eigene Sitten und Bräuche.
Die Sprache steht bereits auf der Liste der gefährdeten Sprachen der UNESCO. „Die Hauptkosten sind die Erstellung und Entwicklung der Sprachdatenbank. Das ist eine mühsame und langwierige Arbeit und die Erstellung des Vokabulars dauert Monate.“
„Aufgrund des Zustands der kaschubischen Sprache können wir nicht länger warten. Heute können wir immer noch versuchen, die Sprache unserer Väter zu retten“.
Unter dem kaschubischen Titel „Przigòdë Alice in Cëdaczny Zemie“ erschien im vergangenen Jahr die erste Übersetzung von Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“ ins Kaschubische. Weitere Übersetzungen von Klassikern sollen folgen.
„Przigòdë Alice in Cëdaczny Zemie“
Kaschubisch ist eine westslawische Sprache, die zusammen mit den Dialekten des Polnischen und Schlesischen zur lechitischen Untergruppe gehört. Laut dem Atlas der gefährdeten Sprachen der UNESCO sind mit Polen acht von ihnen verbunden, darunter: Kaschubisch, Belarussisch, Jidisch und die Sprache der Roma.
PAP/TFN/jc
