Eine eventuelle nächste Welle des Coronavirus' wird sich höchstwahrscheinlich mit der Grippewelle im Januar/Februar überschneiden, betonte Adam Niedzielski. Der Gesundheitsminister wurde am Donnerstag im Radio Lublin danach gefragt, wann das Ende der Pandemie zu erwarten sei. Verstehe man das Pandemie-Ende als einen Zeitpunkt mit Null Krankheiten und Neuinfektionen, dann werde dies sehr lange nicht eintreten, so die Einschätzung des Ministers.
„Wenn wir über das Ende von Krankheiten sprechen, die unser soziales und wirtschaftliches Leben lahmlegen, dann nähern wir uns in der Tat dem Moment, in dem wir sagen können, dass wir diese Situation dank der Impfungen und Medikamente unter Kontrolle haben“, erklärte Niedzielski. Ihm zufolge sind die Auswirkungen auf Krankenhäuser und Kliniken trotz tausender täglicher Neuinfektionen bereits relativ gering. „Die letzten Berichte zeigen, dass sich landesweit etwa 3.500 Menschen in Krankenhäusern befinden, von denen nur 50-60 beatmet werden“, teilte Niedzielski mit.
Er erinnerte daran, dass die Zahl der Krankenhausaufenthalte in den vorangegangenen Wellen mehr als 20.000 betragen hatte, bis zu 3.000 Menschen hätten beatmet werden müssen. Heute hätten wir eine ganz andere Dimension, so der Minister. Die Pandemie stelle keine große Bedrohung für die Kapazität des Gesundheitssystems mehr dar. Dennoch sei es wichtig, sich gegen die Infektion impfen zu lassen. Hier stelle Niedzielski ein abnehmendes Interesse fest. „Die ganze Zeit über ist die Bedrohung hoch. Wenn wir einen einigermaßen ruhigen Kopf behalten wollen, besonders jetzt, wo der Unterricht begonnen hat, wo die Arbeit nach den Ferien wieder aufgenommen wurde - ist das jetzt der optimale Zeitpunkt, um sich dagegen impfen zu lassen“, appellierte Minister Niedzielski im Radio Lublin.
PAP/js