Zbigniew Rau wurde am Montag von König Abdullah II bin Al-Hussein und dem jordanischen Spitzendiplomaten Ayman Safadi in der Hauptstadt Amman empfangen. Das berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Bei einer anschließenden Pressekonferenz habe der Außenminister die Beziehungen Polens zu den arabischen Ländern gelobt.
Rau habe sich auch für die Hilfe Jordaniens bei der Bewältigung der Migrantenkrise an Polens Außengrenzen bedankt. Als das belarussische Regime im September 2021 anfing, Migranten im Nahen Osten zu rekrutieren und sie dann an die polnische Grenze zu schicken, habe er den jordanischen Außenminister gebeten, diesen Kanal zu blockieren, erklärte Rau und ergänzte: „Heute stelle ich mit Zufriedenheit fest, dass die Route bereits vier Tage nach unserem Gespräch blockiert wurde."
„Während der Audienz bei König Abdullah II. haben wir die Aussichten für den Friedensprozess im Nahen Osten besprochen", gab Polens Spitzendiplomat gegenüber Journalisten bekannt. Aus Sicht des jordanischen Monarchen werde viel von den Ergebnissen der israelischen Wahlen am 1. November abhängen. Wie Polen betone auch die jordanische Seite, dass die einzige Chance auf politische Stabilität und Frieden im Nahen Osten darin bestehe, zwei Staaten zu haben: Israel und Palästina.
In Bezug auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine erklärte der Außenmister, dass Jordanien Russland als den Aggressor betrachte, sich aber vor allem für ein baldiges Ende des Krieges ausspreche. Ein wichtiges Thema der bilateralen Gespräche mit der jordanischen Führungsspitze sei auch die polnisch-jordanische Wirtschaftskooperation gewesen, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtet.
Einen Tag zuvor hatte der polnische Außenminister und amtierende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auf der jährlichen Mittelmeerkonferenz der OSZE gesprochen, die in der jordanischen Hauptstadt stattfand.
PAP, gov.pl/ps/js