Anlässlich des katholischen Feiertags Allerheiligen haben Mitarbeiter der polnischen Botschaft am Dienstag Friedhöfe und Grabstätten auf der ganzen Welt besucht. Mit Blumen und Kerzen gedachten sie der Toten.
Einen Schwerpunkt der Besuche bildeten Gräber von polnischen Opfern des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Berliner Friedhof Altglienicke wurde eine Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus organisiert, die unter Beteiligung der Botschaftsleitung, polnischer Geistlicher und Gemeinden stattfand. Hier liegt die Asche von 435 Polen begraben, die im Konzentrationslager Sachsenhausen und in der Hinrichtungsstätte Plötzensee ermordet wurden. Besonds gedacht wurde auch den polnischen Kriegsgefangenen der NS-Konzentrationslager Buchenwald, Mittelbau-Dora, Ravensbruck und Sachsenhausen.
Auch bedeutende polnische Nationalhelden wurden geehrt. Dazu besuchten Mitarbeiter der Botschaft unter anderem 25 Friedhöfe in Ostdeutschland sowie weitere in London, Riga und und Stockholm. Auch in Spanien und Frankreich legten polnische Diplomaten Blumen vor Gräbern bedeutender Polinnen und Polen nieder.
In Paris entzündeten einige Diplomaten unter anderem Kerzen für Botschafter Kajetan Morawski, Zyprer Kamil Norwid und Fryderyk Chopin, in Madrid gedachten sie polnischen Kriegsveteranen und einer bedeutenden Soldatin der Heimatarmee, die im Warschauer Aufstand kämpfte.
In Peking fand eine Kranzniederlegung am Grab von Włodzimierz Sasim statt. Der Oberstleutnant und Verteidigungsattaché in China und Korea kam 1951 auf tragische Weise ums Leben. Auch PAP-Korrespondenten und Redakteur Jeremy Starc, der 1955 bei einem Flugzeugabsturz auf der Strecke Hongkong-Indonesien verstarb, wurde gedacht.
In mehreren Städten wurden anlässlich des Feiertags zudem katholische Gedenkmessen gehalten, u.a. auf dem polnischen Soldatenfriedhof in Monte Cassino und dem Budapester Rakoskereschtar-Friedhof, auf dem über 100 polnische Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg bestattet sind. In Barcelona wurde eine Büste von Johannes Paul II. enthüllt.
PAP/js