Deutsche Redaktion

Polnischer Schriftsteller Szczepan Twardoch beim Bundespräsidenten Steinmeier

10.11.2022 08:00
Schwerpunkt des Treffens soll eine Debatte über die Herausforderungen des heutigen Europa sein, besonders im Angesicht der Sicherheitsbedrohung und der Energiekrise, die auf den russischen Krieg gegen die Ukraine zurückzuführen sind.
Schriftsteller Szczepan Twardoch
Schriftsteller Szczepan TwardochFoto: fot. © Arkadiusz Łuba

Unter dem Motto „Europa in der Zeitenwende – Einander zuhören“ tauscht sich der deutsche Bundespräsident mit europäischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus. Neben Szczepan Twardoch nehmen an dem zweitägigen Treffen auch Eugenijus Ališanka aus Litauen, Zsófia Bán aus Ungarn, Nora Bossong aus Deutschland, Francesca Melandri aus Italien, Amanda Michalopoulou aus Griechenland, Sjón aus Island, Colm Tóibín aus Irland und Cécile Wajsbrot aus Frankreich teil. Schwerpunkt des Treffens soll eine Debatte über die Herausforderungen des heutigen Europa sein, besonders im Angesicht der Sicherheitsbedrohung und der Energiekrise, die auf den russischen Krieg gegen die Ukraine zurückzuführen sind.

Twardoch informierte auf seinem Facebook-Profil, er sei durch die Einladung überrascht aber auch geehrt. In der deutschsprachigen Presse wie „Die Welt“, „Neue Züricher Zeitung” und „Frankfurter Allgemeine Zeitung” äußerte sich der Schriftsteller wiederholt zum Verhältnis Deutschlands zum russischen Einmarsch und forderte eine möglichst breite Unterstützung für die Ukraine. Twardoch beabsichtigt, kontinuierlich darauf einzugehen: „Sowohl über die westeuropäische Westplaining, den gedankenlosen Pazifismus, die Subjektivitätsverleugnung gegenüber den Ländern Osteuropas, als auch über die ebenso unreflektierten antideutschen Ressentiments, die heute von der in Polen regierenden Partei, die ihre eigene Unfähigkeit maskiert, zynisch zur Mobilisierung der Wähler verwendet werden“, schrieb der Autor auf Facebook.

Auf Polnisch ist gerade Twardochs neuster Roman „Chołod“ bei Wydawnictwo Literackie in Krakau erschienen. Das Buch ist eine Reise durch Ozean, Lager, Liebe und Gewalt. Dies ist eine Geschichte über die Ideenkrise, über das Schicksal jedes Einzelnen, der in den Wirbel der Geschichte geworfen wurde.

Das Treffen mit dem Bundespräsidenten Steinmeier beginnt heute Abend (Donnerstag) in der Villa Hammerschmidt in Bonn. Die Teilnahme der Presse ist ausgeschlossen.

 

INFO A. Łuba