Deutsche Redaktion

Präsident Duda zum Unabhängigkeitstag: Unterstützung für die Ukraine stärkt unsere Unabhängigkeit

12.11.2022 09:39
„Unabhängigkeit und Freiheit sind nicht ein für alle Mal gegeben", so Polens Staatshaupt zu Polens Unabhängigkeitstag. 
Prezydent Litwy Gitanas Nauseda i prezydent Polski Andrzej Duda
Prezydent Litwy Gitanas Nauseda i prezydent Polski Andrzej Duda Twitter @GitanasNauseda

Die Unterstützung Polens für die Ukraine stärke auch die eigene Unabhängigkeit, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda am Freitag anlässlich der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag. Bei einer feierlichen Zeremonie auf dem Warschauer Piłsudski-Platz hat Duda den Polen für die weitreichende Hilfe gegenüber ukrainischen Flüchtlingen gedankt.

„Ich danke allen, die (...) unseren ukrainischen Nachbarn geholfen haben (...) Allen, die Flüchtlinge in ihren Häusern aufgenommen haben, ohne zu fragen, wer wer ist oder ob sie reich oder arm sind", sagte er. Der Präsident wies darauf hin, dass Polen und sein Volk der ukrainischen Nation auch Geld, Vorräte und militärische Ausrüstung gespendet haben. „Ich danke meinen Landsleuten dafür - Sie haben große Klasse bewiesen", so Duda. „Solche Aktionen helfen, Polens Unabhängigkeit zu verteidigen, sie helfen, unsere Freiheit und die Freiheit unseres Teils von Europa zu verteidigen", fügte er hinzu.

Der Präsident sei auch zuversichtlich, dass Polen die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine resultierende Energiekrise durch „Zusammenarbeit" mit Verbündeten wie Litauen überwinden werde, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.

Litauens Staatsoberhaupt Gitanas Nausėda war bei der Zeremonie anwesend und hat Polen zum Unabhängigkeitstag gratuliert, so PAP. Vor 104 Jahren wurde Polen „wie ein Phönix aus der Asche des Ersten Weltkriegs wiedergeboren", so Nausėda. Ihm zufolge habe die Rückkehr Polens zur Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg „eine neue Ära nationaler demokratischer Staaten eingeleitet".

Seit seinem Wiederauftauchen auf der Weltkarte am 11. November 1918 sei Polen „über lange Zeit ein souveränes und unabhängiges Land" gewesen, fuhr Präsident Andrzej Duda bei der zentralen Gedenkfeier in Warschau fort. „Die Polen waren ein freies Volk, das in seinem eigenen Land lebte", fügte er hinzu.

Gleichzeitig warnte der Präsident, dass „Unabhängigkeit und Freiheit nicht ein für alle Mal gegeben sind, sie können verloren gehen, sie können verschwinden, jemand kann sie wegnehmen, so wie sie dem polnischen Volk im späten 18. und frühen 18. Jahrhundert weggenommen wurden."

Vor 104 Jahren, am 11. November 1918, dem Tag des Endes des Ersten Weltkriegs, hat Polen nach 123 Jahren der Teilung durch Russland, Österreich und Preußen seine Unabhängigkeit wiedererlangt.


IAR, PAP, prezydent.pl/ps