Deutsche Redaktion

Pole auf Warteliste für Weltraum-Mission

24.11.2022 08:04
Der polnische Wissenschaftler Sławosz Uznański wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in die Astronauten-Reserve aufgenommen. Die Vorstellung der Astronauten erfolgte durch den Generaldirektor der ESA, Josef Aschbacher, am Mittwoch in Paris.
Sławosz Uznański
Sławosz Uznański ESA

“Die Auswahl eines Polen für diese exklusive Gruppe ist ein großer Erfolg”, schrieb die Polnische Raumfahrtagentur (POLSA) in einer Erklärung.

Uznański musste sich gegen mehr als 22 000 Bewerber aus ganz Europa durchsetzen. Die Kandidaten wurden verschiedenen Tests unterzogen, in denen ihr Wissen über Raumfahrt, ihre Fähigkeit, komplexe und ungewöhnliche Probleme unter Zeitdruck zu lösen, ihre mentale Stärke und ihre Fähigkeit, unter Stress einen kühlen Kopf zu bewahren, geprüft wurden.

“Dies ist sicherlich einer der wichtigsten Tage in meinem Leben, aber auch ein besonderer Moment für die polnische Wissenschaft und die polnische Beteiligung an der Weltraumforschung - eine Möglichkeit, unsere Leistungen zu würdigen und unser Potenzial hervorzuheben”, sagte Uznański.

Er fügte hinzu: “Als Pole bin ich stolz darauf, dass ich unser Land bei der Umsetzung des gemeinsamen europäischen Raumfahrtprogramms vertreten werde. Unsere Beteiligung ist bereits bedeutend. Ich bin sicher, dass sie noch wesentlich größer sein wird.”


Uznański wuchs in Łódź (Lodsch) in Zentralpolen auf, wo er 2008 sein Studium an der Technischen Universität mit Auszeichnung abschloss. Er ist Autor eines Buches über Strahlungseffekte in elektronischen Schaltungen und hat mehr als 50 Beiträge in Fachzeitschriften verfasst.

“Dies ist ein großer Erfolg für unseren Astronauten, aber auch eine große Auszeichnung für Polen”, freute sich Grzegorz Wrochna, Präsident der polnischen Raumfahrtbehörde.

“Während der ESA-Treffen habe ich viele warme Worte über unsere Wissenschaftler gehört, die eine immer wichtigere Rolle in den ESA-Programmen spielen. Ich hoffe, dass die Auswahl eines Polen für die Reserve auch ein Katalysator für die weitere Entwicklung des Raumfahrtsektors in Polen sein wird.”


PAP/jc