Trotz der schwierigen Wirtschaftslage habe neuen Daten der polnischen Bank Pekao zufolge eine Rekordzahl von Polen in diesem Jahr Immobilien in Spanien gekauft, berichtet das Nachrichtenportal interia.pl. Abgesehen von Covid im Jahr 2020 hätten die Käufe spanischer Immobilien durch Polen seit 2013 jedes Jahr zugenommen. Bis zum Ende des dritten Quartals 2022 wurden über 2.300 Transaktionen registriert, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Insgesamt machten die Polen 3,2 Prozent der ausländischen Käufer in Spanien aus. Dies sei ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,9 Prozent im Jahr 2021.
Polnische Käufer würden sich für Immobilien im Wert von 100.000 bis 150.000 Euro entscheiden. Eine solche Preisspanne könnten sich immer mehr Polen leisten, ohne einen Kredit oder eine Hypothek aufzunehmen, so interia.pl.
Nach Angaben eines auf den Verkauf spanischer Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmens sei die Nähe zum Strand einer der entscheidenden Faktoren. Polnische Käufer würden häufig Wohnungen in einem Umkreis von drei Kilometern zum Meer suchen, wobei die Costa Blanca das beste Preis-Leistungsverhältnis biete. Aber auch wohlhabendere Privatpersonen mit einem Budget von über 1 Million Euro seien keine Seltenheit, so ein Immobilienspezialist.
Analysten zufolge werde dieser außergewöhnliche Bedarf an einem Zweitwohnsitz von mehr als nur dem Wunsch nach einem „Platz an der Sonne" angetrieben. Die Käufer würden zwar an Urlaub und Ruhestand denken, aber der im zweiten Quartal verzeichnete Anstieg stehe in direktem Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine, schrieb das Nachrichtenportal.
PAP, interia.pl/ps