Das Danziger Landgericht hat einen Mann wegen Mordes des Bürgermeisters der Stadt Gdańsk, Paweł Adamowicz, zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Verurteilte, Stefan Wilmont, habe „ein Verbrechen begangen, das in der modernen polnischen Geschichte ohne Beispiel ist”, sagte Richterin Aleksandra Kaczmarek bei der Urteilsverkündung am Donnerstag. Sie fügte hinzu, dass Wilmont nach der Verbüßung von 40 Jahren auf Bewährung entlassen werden könnte.
Paweł Adamowicz wurde am 13. Januar bei einer Benefizveranstaltung von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt worden. Er starb wenige Stunden nach einer Operation im Universitätskrankenhaus in Gdańsk. Hinter der Tat stand eine Racheaktion. Der Täter soll während des Angriffs gerufen haben, dass er unschuldig in Haft saß.
Der Messerangriff während des Finales des Großen Orchesters der Weihnachtlichen Hilfe (WOŚP) erschütterte ganz Polen. Bei dem jährlichen Event wird Geld für die Ausstattung von Kinderkrankenhäusern gesammelt. Paweł Adamowicz war mehr als 20 Jahre Bürgermeister von Gdańsk.
PAP/jc
