Wie Kulturminister Piotr Gliński am Mittwoch betonte, sei das Gemälde bei einer Versteigerung in einem japanischen Auktionshaus identifiziert worden.
„Es war noch die Zeit der Pandemie, so dass die Kontaktaufnahme nicht einfach war. Außerdem erwies sich auch ein kulturelles und historisches Problem als Hindernis. Japan war, wie wir wissen, während des Zweiten Weltkriegs auch eine Besatzungsmacht. Daher war die Situation nicht einfach“, sagte Gliński.
Wie er jedoch hinzufügte, entschied sich Japan das Gemälde kostenlos an Polen zurückzugeben. „Die japanische Seite hat alle rechtlichen und kulturhistorischen Argumente akzeptiert“.
Das Gemälde wurde wahrscheinlich 1940 nach Deutschland gebracht und in den späten 1990er Jahren in New York versteigert.
Laut Gliński haben die polnischen Museen während des Krieges etwa 50 Prozent ihrer Bestände verloren. Die Verluste der Bibliotheken würde man auf 70 Prozent ihrer Vorkriegssammlungen schätzen. Diese Zahlen könnten auch zu niedrig geschätzt sein, zumal ein großer Teil der Dokumentation zu den Gegenständen oft gestohlen oder absichtlich zerstört worden sei, so Gliński.
„Die Rückgabe ist ein kontinuierlicher und unendlicher Prozess, und Polen wird nie aufhören, in dieser Hinsicht nach Gerechtigkeit zu suchen, zumal die Bemühungen um die Rückgabe von Kunstwerken, die während des Zweiten Weltkriegs geraubt wurden, auf der ganzen Welt andauern“, so Polens Kulturminister.
PAP/jc