Deutsche Redaktion

Russland hat mehr als 16.000 Kinder verschleppt. „Verhält sich so ein zivilisiertes Land?"

27.06.2023 20:51
„Russland hat einen gnadenlosen Mechanismus für die illegale Adoption von Kindern geschaffen, um das ukrainische Volk zu vernichten. Ein Staat, der seine Hand gegen die Unschuldigsten erhebt, verdient die höchste Verurteilung“, sagte die Sejm-Marschallin Elżbieta Witek am Dienstag.
Russische Behrden wrden ukrainisches Territorium durch Deportationen entvlkern und ukrainische Stdte mit russischen Brgern neu bevlkern, schrieb eine amerikanische Denkfabrik.
Russische Behörden würden ukrainisches Territorium durch Deportationen entvölkern und ukrainische Städte mit russischen Bürgern neu bevölkern, schrieb eine amerikanische Denkfabrik. Shutterstock/TORWAISTUDIO

Witek wies zudem darauf hin, dass der Menschenhandel in der Ukraine sehr unterschiedliche Formen annimmt, aber sehr oft Frauen und Kinder betroffen sind. „Unter den Bedingungen von Krieg und Flucht werden sie zu leichten Opfern für Menschenhändler“.

Sie zitierte auch Daten, wonach die Online-Suche nach sexuellen Dienstleistungen für ukrainische Frauen und Kinder seit dem Beginn des Konflikts in der Ukraine um 600 Prozent zugenommen hat. „Auch der Handel mit schwangeren Frauen hat zugenommen“.

„Russland entführt Kinder, hält sie in Rehabilitationslagern gefangen, entreißt ihnen gewaltsam ihre Identitäten und bringt sie dann in russischen Familien zur Pflege oder Adoption unter. Es betreibt Menschenhandel zum Nutzen seiner Nation und seiner imperialen Pläne“, warnte die Politikerin.

Die ukrainischen Behörden sagen, dass seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehr als 16.000 Kinder verschleppt worden sind.

„Verhält sich so ein zivilisiertes Land, das die Grundprinzipien respektiert? So verhalten sich Kriegsverbrecher und Terroristen, so verhält sich eine anarchische Diktatur, die keine Lehren aus der Geschichte zieht, die keine Heiligtümer anerkennt. Ein Staat, der seine Hand gegen die Unschuldigsten - gegen Kinder und Jugendliche - erhebt, verdient die schärfste Verurteilung und seine Taten die höchstmögliche Bestrafung“, sagte die Sejm-Marschallin Elżbieta Witek am Dienstag.


PAP/jc