Ganz Polen ist von einer landwirtschaftlichen Dürre betroffen. Die Ernte von Sommer- und Wintergetreide ist in diesem Jahr sogar um bis zu 20 Prozent geringer, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Nun soll eine Kommission die Felder der Bauern prüfen. Die Regierung hat den betroffenen Bauern Finanzhilfen bereitgestellt.
Experten warnen vor Preissteigerungen bei Brot und Nudeln. Auch die Preise für Gemüse und Obst könnten aufgrund der Dürre ansteigen. Die größten Probleme gibt es den Angaben zufolge bei den Zuckerrüben, wo sich die Ernte fast halbieren soll. Zum Teil wurden Zuckerrüben ein zweites Mal gesät. Regenfälle sind nicht in Sicht.
Dramatisch niedrige Wasserstände polnischer Flüsse
Die Flüsse Oder, Sztoła und San drohen auszutrocknen und auch der Wasserstand der Weichsel liegt aktuell deutlich unter dem Normwert. In zwölf Woiwodschaften wurde bereits eine hydrologische Dürre ausgerufen und über 280 polnische Gemeinden haben Beschränkungen zur Wasserentnahme eingeführt.
Die Dürre sorge für weitreichende negative Konsequenzen. Sie habe zahlreiche Fährverbindungen lahmgelegt und bedrohe den Güterverkehr. Der niedrige Wasserstand der Weichsel behindere zudem die Arbeiten am Bau der Fußgänger- und Fahrradbrücke in Warschau und schränke die Manövrierfähigkeit von Schiffen deutlich ein.
IAR/jc