Deutsche Redaktion

Psychologin warnt vor Arbeit und Stress im Urlaub

19.07.2023 10:58
Nicht in der Lage zu sein, die Ruhe zu genießen, sei eines der ersten Symptome von Workaholism. Davor warnt die Gleiwitzer Psychologin Justyna Soroka und gibt Tipps für Erholung im Urlaub.
Nicht in der Lage zu sein, die Ruhe zu genieen, sei eines der ersten Symptome von Workaholismus, warnt  die Gleiwitzer Psychologin Justyna Soroka.
Nicht in der Lage zu sein, die Ruhe zu genießen, sei eines der ersten Symptome von Workaholismus, warnt die Gleiwitzer Psychologin Justyna Soroka.fizkes/Shutterstock

Schon lange warnen Expertinnen und Experten davor, dass das heutige Lebenstempo, die allgegenwärtige Hektik und Stress dazu führen, dass viele von uns nicht mehr in der Lage sind, sich effektiv zu erholen. Im Urlaub trennen wir uns nicht von unserem Arbeitstelefon oder Laptop und denken am Strand und bei Waldspaziergängen an die Arbeit.

„Wenn unsere Gedanken während des Urlaubs immer noch bei der Arbeit sind und wir Urlaub mit Zeitverschwendung verbinden, müssen wir unseren Organismus vom Mobilisierungsmodus auf den Ruhemodus umstellen“, erklärt Justyna Soroka vom 4. Städtischen Krankenhaus in Gliwice und rät: „Das kann man erreichen, indem man gut schläft, langsamer wird und lernt, richtig zu atmen.“  

Wir müssten lernen, manuell in den Ruhemodus umzuschalten, so die Psychologin. Die Rettung sei die tiefe Zwerchfellatmung und, für die weniger Geübten, das Gähnen. Gähnen sei ein Rettungsreflex des Organismus, der versuche, in den Erholungsmodus umzuschalten, wenn der Verstand weiter hetzt, erklärt die Fachärztin. 

Wenn wir sagen: Ich bin zu müde, um mich auszuruhen, bedeutet das, dass unser natürlicher Modusschalter im Körper in der Mobilisierungsposition eingerastet ist", so Soroka. „Ruhe assoziieren wir dann oft mit Zeitverschwendung“, erklärt sie. „Wir stellen uns dann Fragen wie: Was mache ich im Garten, warum verschwende ich meine Zeit damit, mir dieses blöde Gras und die Bäume anzuschauen?“.

Auch ein gesunder, tiefer Schlaf sei für einen erholsamen Körper äußerst wichtig. Deshalb sollten wir“, so die Psychologin, „weit vor Mitternacht ins Bett gehen und eine Atmosphäre von Druck, Eile und Wettbewerb vermeiden.“

PAP/js