Deutsche Redaktion

Ukrainische Kinder werden weiterhin nach Russland und Belarus verschleppt

19.07.2023 14:57
Dmitri Schewzow, der Generalsekretär des Belarusischen Roten Kreuze, hat weitere Deportationen von Kindern aus der Ukraine angekündigt. Wie er in einem Interview mit dem belarussischen Fernsehen erklärte, nehme seine Organisation an einem Programm zur „Rückführung von ukrainischen Kindern“ teil. 
Przewodniczący Białoruskiego Czerwonego Krzyża: będziemy wywozić dzieci z Ukrainy
Przewodniczący Białoruskiego Czerwonego Krzyża: będziemy wywozić dzieci z UkrainyPAP/OLIVIER HOSLET

Dabei werden Hunderte von ukrainischen Kindern aus den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine nach Belarus verschleppt. In belarussischen Sommerlagern werden die Kinder russifiziert und im Sinne der russischen Propaganda indoktriniert.

Die Deportation ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten geht auch in Russland weiter. Bereits im März erkannte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag solche Aktionen des Kreml-Regimes als Kriegsverbrechen an und ordnete die Verhaftung von Wladimir Putin und der Kinderschutzbeauftragten Maria Lwowa-Belowa, an.

Am Dienstag hat das Europäische Parlament den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) aufgefordert, einen Haftbefehl gegen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zu erlassen. Das Land unter Lukaschenkos Regime trägt die Verantwortung für Verbrechen gegen die Ukraine, insbesondere für die zwangsweise Ausweisung von ukrainischen Kindern, betonte das Parlament.

Die ukrainischen Behörden sagen, dass seit Beginn der Invasion im Februar 2022 mehr als 16.000 Kinder verschleppt worden sind.


PAP/jc