Grund für das Embargo sind die Proteste der Landwirte, die wegen des ukrainischen Getreides zusätzliche Konkurrenz bekommen.
Warschau hatte im April seine Grenzen für die Einfuhr ukrainischen Getreides geschlossen.
Polen bereit mehr ukrainisches Getreide durch das Land zu transportieren
Nach der durch den Kremls Aufkündigung des Getreide-Abkommens, beschießt Russland seit drei Tagen die ukrainische Getreideinfrastruktur. Außerdem warnte Russland, dass es alle Schiffe im Schwarzen Meer, die aus der Ukraine kommen, als potenzielle Militäreinheiten betrachten würde. Der Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, bezeichnete die Angriffe als „barbarisch“.
Polen ist bereit mehr ukrainisches Getreide durch das Land zu transportieren, aber „das wird Zeit brauchen und die Europäische Union muss dabei helfen“, sagte der Landwirtschaftsminister.
Telus warf Russland vor, „Getreide als Munition“ zu verwenden, und erklärte, Warschau sei bereit, den Transit durch Polen zu verbessern, da Getreide nicht über den Seeweg verschifft werden könne, aber die Europäische Union müsse bei der Infrastruktur helfen. Er sagte auch, dass die Ernte in Polen gerade erst begonnen habe und der zusätzliche Transit nicht sofort erfolgen werde.
„Wir müssen die EU zwingen, bei der Verbesserung der Infrastruktur zu helfen“.
Der ehemalige Landwirtschaftsminister, Krzysztof Ardanowski, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Scheitern des Schwarzmeerabkommens für Polen „eine Katastrophe“ sei.
„Die Kapazitäten in den Häfen haben sich nicht verändert, die Zahl der Eisenbahn- und Straßenverbindungen hat sich nicht erhöht“, sagte Ardanowski. „Die an die Ukraine angrenzenden Länder werden unter Druck geraten, die Grenzen zu öffnen, aber gleichzeitig höre ich keinen neuen Logistikvorschlag von der Europäischen Kommission“, warnte Ardanowski.
PAP/reuters/jc